Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. IV.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
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PURL:
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244 Neue Bücher Ernst Ferand, Die Improvisation in der Musik. Eine entwicklungsgeschichtliche und psychologische Unter suchung. Rhein-Verlag, Zürich 1938. XVI und 464 Seiten. Mit 74 Notenbeispielen. Die Bedeutung der Improvisation insbesondere für die Entstehungs- und Entwicklungs geschichte der Musik in älteren Zeiten ist schon von jeher erkannt, eine Geschichte der Impro visationspraxis dennoch bisher noch nicht geschrieben worden. Aus guten Gründen: denn weit weniger noch als die Erscheinungen der Aufführungspraxis in der Vergangenheit sind die der musikalischen Improvisation in einer greifbaren Überlieferung der Forschung zugänglich. Um so begrüßenswerter ist es, daß Ernst Ferand — von einer lebendig-gegenwärtigen musikpädogo- gischen Frage getrieben — diesen, man darf wohl sagen, kühnen Versuch unternimmt, um auf solche Weise zugleich mit allem Nachdruck den hohen, lange Zeit, besonders im 19. Jahrhundert, verkannten Wert der Improvisationsübung für unsere heutige Musikerziehung wie überhaupt für eine schöpferisch-lebendige Musikkultur sichtbar zu machen. Das große Thema fordert einen großen Rahmen. So führt dieses fast 500 Seiten starke Buch in seinem historischen Teil — und das ist der weitaus größte — nur bis zum Jahre 1600 und ist als erster Teil eines noch folgenden gedacht. Der Weg dieser „Wanderung durch das vielverzweigte Gebiet der musikalischen Augenblicksäußerungen“, eingerahmt durch bemerkenswerte psycho logische und musikpädagogische Betrachtungen in Einleitung (I. Kapitel) und Rückblick (VIII. Kapitel), führt in sechs (II.—VII.) Kapiteln von den „Primitiven, dem Orient und dem alten Hellas“, „Frühchristentum und Gregorianik“ über das Mittelalter bis in das Zeitalter der Renaissance. Die Betrachtung des Mittelalters und der Renaissance wird einem doppelten systematischen Gesichtspunkt unterstellt. Der erste bekundet sich in der Gliederung zweier Hauptabschnitte, der vokalen und der instrumentalen Improvisation. Der zweite ergibt sich aus der Erkenntnis, daß der vokale Improvisationstrieb sich bis zum Beginn der Mehrstimmigkeit auf die „Aus gestaltung eines melodischen Gebildes oder'eines Melodieskeletts“ mit den zwei Mitteln der „Variierung“ und „Ausspinnung“ beschränkt, mit dem Beginn der Mehrstimmigkeit aber in der „Tiefendimension des Tonraumes“ ein neues Wirkungsgebiet gewinnt. In diesem Sinne betrachtet Ferand die „vertikale“ und die „lineare“ Komponente in der vokalen Improvisationsübung des Mittelalters (Anfänge und vertikale Komponente I)“, „Renaissance: Der Contrappunto alla mente (Die vertikale Komponente II)“ und „Die lineare Komponente der Vokalpolyphonie“. Innerhalb des letztgenannten Kapitels wird der historische Raum Mittelalter-Renaissance noch mals durchschritten. —- Den eigentlich zweiten Teil des Buches bildet sodann die Betrachtung der „Instrumentalen Improvisation“, in einem (VII.) Kapitel zusammengefaßt, das sich wiederum unter Berücksichtigung systematischer Gesichtspunkte (lineare, vertikale, motorische Komponente) in die Darstellung der Improvisation auf der Orgel, den Streichinstrumenten, den Zupfinstrumenten und in der Tanzmusik gliedert. So findet man sachlich alles berücksichtigt und bedacht, was nur irgendwie für das Problem der Improvisation in Frage kommt. Die starke Verwebung systematischer und historischer Gesichtspunkte trägt freilich nicht gerade zur Übersichtlichkeit des Ganzen bei. Die gesonderte Betrachtung der vokalen und instrumentalen Improvisation ergibt sich zwar sinngemäß aus gewissen Wesensverschiedenheiten beider Improvisationsformen, insbesondere aus dem Hin zutreten der „motorischen“ Komponente bei der instrumentalen Improvisation, jenem wesent lich der instrumentalen Augenblicksschöpfung eigenen spieltriebhaften Stegreifmusizieren „aus dem Material“. Hauptsächlich aber spricht für eine derartige Sonderung die historische Tat sache, daß „in der abendländischen Kunstübung von einer entscheidenden Entwicklung zur selbständigen Instrumentalmusik vor dem 15. Jahrhundert kaum gesprochen werden kann“. Wenn auch zu bemerken ist, daß die vokale Improvisation von der motorischen Komponente keineswegs völlig frei zu denken ist, mag sie auch nicht so greifbar in Erscheinung treten, so leuchten die von F. gegebenen Begründungen durchaus ein. In tieferer Erkenntnis der im Grunde unauflösbaren Zusammenhänge hält F. sich (S. 303 und 331) unabhängig von der Frage nach der historischen Priorität von Vokal- und Instrumentalmusik. Er sagt mit Recht von ihr, daß sie unbeantwortet bleiben müsse, ja überhaupt nicht mehr gestellt werden dürfe. — Weniger ein leuchtend erscheint dagegen die Darstellung insbesondere der vokalen Improvisation des Mittel alters und der Renaissance in der Ordnung nach den systematischen Gesichtspunkten der verti kalen und linearen Komponente. Hier ist zu bedenken, daß diese beiden Komponenten in der historischen Wirklichkeit doch immer nur gemeinsam auftreten und erst aus ihrem lebendigen Zusammenwirken das entsteht, was wir schöpferische Improvisation nennen können. Zur Haupt sache aber ergeben sich aus diesem Darstellungsprinzip eine Unmenge Wiederholungen, Vor- und Rückverweisungen, die außerordentlich verunklärend und sehr ermüdend wirken und der ge schichtlichen Wirklichkeit nicht gerecht werden. Hinzu kommt die vom Verfasser im Vorwort selbst hervorgehobene Freude und Lust am Einschlagen von Nebenwegen, die entweder vom Thema abführen oder sich allzu oft in Einzelfragen und Auseinandersetzungen mit anderen Autoren verlieren, die wohl in Exkurse oder Buchbesprechungen, nicht aber in eine Darstellung dieser Art hineingehören. Die umfassende Kenntnis aller auch nur am Rande einschlägiger Literatur wie des ganzen zur Frage der Improvisation gehörenden praktischen und theoretischen Quellenmaterials ver
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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