Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. III.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-07/196/
Walter Brauer, Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barock lyrik. Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Oeistesgeschichte, Jahrg. XVII, Heft 3. Die Geschichte des deutschen Liedes bietet gerade um die Wende vom 16. zum 17. Jahr hundert der musikgeschichtlichen Forschung so viele Probleme, daß die Betrachtung der Texte dabei meist über allgemeine Feststellungen von Inhalt und Form nicht hinauskommt. Man sieht die Texte nur als solche und kann gewöhnlich bei einer Untersuchung ihres dichterischen Eigen wertes nicht länger verweilen. Unter solchen Umständen ist es doppelt begrüßenswert, wenn eine Studie, wie die vorliegende, einmal ausschließlich von der textlichen Seite her an das Material herangeht und versucht, Werke, die in der Musikgeschichte ihren festen, hervorragenden Platz einnehmen, nun auch in den Verlauf der Literaturgeschichte einzuordnen und ihre Verfasser aus der Reihe der Komponisten in die der Dichter zu versetzen. Das weltliche deutsche Lied jener Übergangszeit war ja in so starkem Maße eine vorwiegend musikalische Angelegenheit, daß die Textdichter als selbständige künstlerische Persönlichkeiten gänzlich hinter den Kom ponisten zurücktraten. So spielte es auch gar keine sonderliche Rolle, wenn diese ihre Texte selbst schrieben, denn auf den Titelblättern der Sammlungen wurden die Dichter ohnehin nicht genannt. Immerhin hielt es Wolfgang Caspar Printz doch für nötig, in seiner „Historischen Be schreibung der edlen Sing- und Klingkunst“ darauf hinzuweisen, daß Schein seine Texte selbst gedichtet habe. Sicherlich haben sich weder Regnart noch Schein als Dichter im Sinne von Schöpfern selbständiger literarischer Kunstwerke gefühlt; sie schrieben sich die Texte, die ihren primär musikalischen Absichten angemessen waren. Doch konnten sie dies — und gerade weil sie nicht in erster Linie Dichter waren, um so mehr — nur im Rahmen des allgemeinen Zeit stils. Ihre Einordnung in die Geschichte der deutschen Barocklyrik muß daher einerseits für diese selbst aufschlußreich sein, andererseits aber auch die dichterischen Qualitäten der beiden Musiker an sich erst in das rechte Licht rücken. Br. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sonderstellung der beiden Meister als frühbarocke Größen zu überprüfen und vor allem zu untersuchen, wie weit von hier aus Wege zur barocken Kunstlyrik Opitzscher Prägung führen. Er stützt sich dabei weitgehend auf die grundlegenden Ausführungen von Günther Müller, der in seiner „Geschichte des deutschen Liedes“ schon 1925 die gleiche Materie vom literarhistorischen Standpunkt aus behandelt hat. Gerade im An schluß an ihn, der zum ersten Male Regnarts und Scheins dichterische Bedeutung unterstrich, aber scheint es Br. ratsam, die Berechtigung der besonders in der neueren Literatur von hier aus zu Opitz geschlagenen Brücken erneut zu prüfen. Denn, meint er, man habe vielfach ver gessen, daß eine Geschichte des deutschen Liedes nicht auch eine Geschichte der Lyrik insgesamt sei. Diese Feststellung aber ist von äußerster Wichtigkeit; was dem Text eines mehrstimmigen Chorliedes um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert recht ist, braucht ja einem lyrischen Gedicht jener Zeit noch lange nicht billig zu sein. Nach einer ausführlichen Auseinandersetzung mit den Schriften von H. Cysarz und G. Mül ler kommt Br. dann zur Untersuchung der Dichtungen Regnarts in den drei Villanellensamm- lungen der siebziger Jahre. Wie der Komponist Regnart sich an das italienische Vorbild gehalten hat, so hat auch der Dichter zunächst Form und Vorstellungswelt der italienischen Villanellen- texte übernommen. Doch weist Br. überzeugend nach, wie diese Abhängigkeit im Laufe der Sammlungen immer loser wird, wie nicht nur in den Liebesklagen ein echterer, wärmerer Ton anklingt, sondern wie sich das Bild des schmachtenden Verliebten und seiner koketten, spröden Angebeteten grundsätzlich in dasjenige eines Paares treuer Liebender aus dem deutschen Volks lied verwandelt. Und Hand in Hand mit dieser inhaltlichen Entwicklung läßt sich auch, wie Br., gestützt auf die Untersuchungen R. Veltens, aufzeigt, eine formale Wandlung zum deut schen Volksliedtyp feststellen. Gerade in diesem immer stärker vernehmlichen Volksliedton aber sieht er die Kluft, die Regnart von der Haltung eines wirklichen Barockdichters trennt. So ge langt er zu dem Schluß, daß die Texte Regnarts zwar qualitativ weit über dem Durchschnitt der damals in Liedsammlungen üblichen Dichtungen stehen, daß sie aber grundsätzlich nichts Neues bringen, und daß vor allem ihre künstlerische Grundhaltung „völlig verschieden ist von
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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