Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. II.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Erich Valentin: Wege zu Mozart.
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PURL:
http://digital.sim.spk-berlin.de/viewer/image/783918976-07/125/
Neue Bücher 115 getrost feststellen, daß Mozarts literarische Kenntnis umfassend genug war . . . Mehr zu verlangen ist unbillig, ungeschichtlich und vermessen“, heißt es da (S. 111). — Erich Schenk hat eine eingehende Arbeit „Zur Tonsymbolik in Mozarts Figaro“ beigesteuert, die dem „Barockerlebnis“ für Mozarts Charakterisierungskunst entscheidende Bedeutung beimißt. Ob mit dem Begriff der „Typenvariation“ wirklich das „Geheimnis der Mozartschen ,Leitmotivtechnik‘ gelüftet“ wird? Ohne mir meinerseits „letzte Erkenntnis“ anmaßen zu wollen, muß ich gestehen, daß Schenks Verzicht auf Aberts Adjektiv „dramatisch“ bei dem Wort „Variation“ (122) mich nicht überzeugt, weil hierdurch ein absolut-musikalisches Verfahren an Stelle der Spontaneität des dramatischen Ausdrucks als primum agens eingesetzt wird. Die Meister der Hasse-Zeit verfuhren „typen variierend“. Es hieße aber, Mozart zum Angehörigen einer vergangenen und von ihm selbst aus eigener Kraft überwundenen Epoche stempeln, wollte man verkennen, daß nicht die „Typen variation“, sondern die empirische Charakteristik, d. h. der Wille zur Zeichnung natürlich erlebter Menschen, das Primäre ist und dieser Wille sich nur — wie könnte es anders sein? — gewisser in der Zeit liegender melodischer Formen, allenfalls gelegentlich Formeln bedient. Es mutet seltsam an, zu lesen, daß „der gesteigerte Niederschlag des Barockerlebnisses (bei Mozart) seit 1782 auf der ganzen Linie zu beobachten“ sei. Ich bin mit Schenk der Ansicht, daß Mozarts Verhältnis zum Barock zeitlebens (oder wenigstens bis in die Mitte der achtziger Jahre) ein sehr viel engeres geblieben ist als etwa dasjenige Haydns; aber eine solche Formulierung scheint mir doch die Gefahr einer Verkennung von Mozarts geschichtlichem Auftrag und, wichtiger noch, von Mozarts ganzem Wesen und geschichtlicher Erscheinung zu bergen. Wenn z. B. Mozart für den Grafen im „Figaro“ den „Skalentypus“, für Susanne dagegen gelegentlich eine „volkslied haft schlichte Formung“ wählt, so beweist das doch keine „Bindung an die Überlieferung der Barockkunst“, sondern, daß Mozart (ebenso wie wohl alle Opernkomponisten seiner Zeit) den Vertreter der aristokratischen, d. h. soeben veraltenden Gesellschaftsordnung durch einen Themen typus „aus der Epoche des Grafen“, d. h. aus der Vergangenheit, die Vertreterin des dritten Standes aber durch eine „neuzeitliche“ Thematik charakterisieren will. D. h. aber eben nichts anderes, als daß Mozart selbst sich von dem „Barockeriebnis“ weit distanziert hat. Der anregende Beitrag legt noch manche Frage nahe, die aufzurollen in der Kürze nicht möglich ist. So halte ich die Fragestellung: „Verwendet Mozart diese Tonsymbole im Sinne der Scheringschen Inter pretation, oder dienen ihm bestimmte Melodietypen zur Charakteristik bestimmter Personen, also sozusagen in Vorausnahme der bis ins letzte Detail durchdachten Wagnerschen Leitmotiv technik?“ in dieser Formulierung für methodisch unscharf, wenn nicht sogar eigentlich ahistorisch, da für Mozart ja eine Wahl in diesem Sinne gar nicht bestehen konnte. Auf der Linie der Unter suchung Schenks (wie sie ähnlich Horst Goerges in seiner Schrift „Das Klangsymbol des Todes im dramatischen Werk Mozarts“ eingeschlagen hat) liegen nach meiner Überzeugung Zugänge zur Erlebniswelt Mozarts, die bedeutende Aufschlüsse versprechen. Die Wichtigkeit der Frage stellung mag die Ausführlichkeit des Referates über einen einzelnen Beitrag in diesem Jahrbuch motivieren. — Georg Schünemann berichtet über die Einlagen zur Wiener Aufführung des „Don Giovanni“, die er in seiner Ausgabe bei Peters nach den Florentiner Handschriften durch die originalen Rezitative Mozarts ergänzen konnte. — Egon v. Komorzynski bemüht sich in seinem Aufsatz über die „Zauberflöte“ um eine neue Ableitung des Stoffes und um eine Klar stellung der Entstehungsgeschichte der Oper. Er geht hierbei der bekannten Frage um die Ver fasserschaft Gieseckes nach, die in den meisten Biographien, vor allem bei Abert, bereits „gründ lich und ausführlich“ verworfen worden ist. — Einen kleinen Beitrag über „Ein ungedrucktes Skizzenblatt Mozarts“ (zu K--V. 3 43c oder 40 oder 41) liefert E. H. Müller v. Asow, eine aus führliche Beschreibung von Mozarts Flügel Rudolf Steglich, eine Skizze über den Klavierbauer Anton Walter G. v. Franz. — Dankenswert ist auch der von M. Zenger gelieferte Nachweis der Herkunft „falscher Mozart-Bildnisse“ und ihrer Abhängigkeit von den authentischen Bildern. Friedrich Blume, Kiel Erich Valentin, Wege zu Mozart. Deutsche Musikbücherei, Band 2. Regensburg 1941, Gustav Bosse. 230 Seiten, 10 Bildtafeln und 2 Faksimiles. Gebunden RM. 3.—. Wenn im Mozart-Jahre 1941 ein Mozart-Buch mit dem Satz beginnt: „Wer hier ein neues wissenschaftliches Werk über Mozart erwartet, möge das Buch sogleich beiseite legen“, so wirkt das gleich sympathisch. Aus dem Schwall der Mozart-Literatur dieses Jahres, die sich meist recht „wissenschaftlich“ gebärdet, hebt sich Valentins Büchlein als bescheidener und liebevoller Versuch heraus, zu einem besseren Mozart-Verständnis anzuleiten. Valentin selbst eröffnet es mit einer flott geschriebenen kleinen Skizze über Mozarts Leben und Sendung, deren einsichtige Haltung nur ein wenig durch das eigentlich überholte, allzu krasse Urteil über Konstanze be einträchtigt wird. Gerade in einer so auf breite Wirkung angelegten Darstellung sollten Über treibungen wie „(Konstanze), die sich, als der Ruhm aus seinem Grabe aufblühte, entsann, Mozarts Witwe zu sein“, doch lieber vermieden werden. Dann folgen Briefe Mozarts, die zum Teil an den Autographen des Mozarteums revidiert werden konnten, Briefe der Familie, viele Äußerungen von Zeitgenossen sowie Nachrufe und Wertungen des 19. Jahrhunderts, unter denen etwa die von Tieck, Spohr, Otto Nicolai, Ludwig 1. von Bayern, Mörike, Stifter und Langbehn die weniger bekannten sein dürften. Ermanno Wolf-Ferrari hat einen Originalbeitrag „Mozart und das Zeitlose“ beigesteuert. Erstmals wird das Faksimile eines Kyrie-Fragments sowie eine
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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