Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikwissenschaft
Sub title:
AfMw
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikwissenschaft, Achter Jahrgang 1926
Date:
1926
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
498
Shelfmark:
C 30/4,8
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Dèzes, Karl, Eine kritische Bemerkung zu Peter Wagners "Zwischenstadium" der Neumierung.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783919026-08/380/
382 Kritische Bemerkung Diese Verkettung des Liniensystems mit der roten Neumierung macht die Annahme eines Zwischenstadiums, das 4 Linien benutzt, ohne eine Spur diastematisch zu notieren, überflüssig und es bleibt das Wolffheimsche Antiphonar lediglich als bisher einzigartiges Dokument einer wahrscheinlich aus Gründen der Schreibersparnis entstandenen Doppel- neumierung bestehen. Erlangen Dr. Karl Dfezes Zum Vorstehenden habe ich das Folgende zu erwidern: Ich habe die Handschrift Wolffheim wochenlang durchsehen können und mir die sämt lichen erreichbaren Möglichkeiten der Erklärung ihres Problems vorgehalten, auch die jenige, auf der Dfezes seine Hypothese aufbaut. Wenn ich sie schließlich beiseite ließ, so lag das daran, daß für sie in der Handschrift kein Anhaltspunkt vorliegt und sie tat sächlich in der Luft hängt. Sie hat zur Voraussetzung, daß der erste Schreiber nur die schwarzen Neumen geschrieben habe. Nun glaube ich mich aber bestimmt zu erinnern, daß die Handschrift nirgendwo eine schwarze Neumierung ohne Linien enthält. Wären die Linien erst für die roten Neumen gezogen worden, wie Dfezes meint, so müßte doch wohl an irgendeiner Stelle einesolche schwarze, linienlose Neumierung noch zum Vorschein kommen oder wenigstens ihre Spuren hinterlassen haben. Eine andere Vermutung, die mich aber nicht lange festhielt, war, es könne sich um die gregorianische Korrektur einer ambrosianischen oder ähnlichen Fassung handeln. Im einzelnen gestatte ich mir zu Dfezes’ Hypothese zu bemerken: 1. Es gibt in der mittelalterlichen Musik nicht wenige „ungeheuerliche Diskrepanzen zwischen Ideal und praktischer Verwirklichung“. Sonst hätte z. B. die so oft wiederholte Sendung römischer Gesanglehrer nach dem Norden wenig Sinn gehabt. 2. Die Hypothesen Dfezes’ läßt sich bereits an der Hand der von mir mitgeteilten Klischees zurückweisen. Das Klischee auf S. 263 meiner Abhandlung, das ich nicht ohne Absicht und nur als ein Beispiel aus vielen andern ausgewählt habe, um von jedem der graphischen Stadien der Handschrift eine Probe zu geben, läßt sich auf Grund der An nahme Dfezes’ nicht erklären. Die Linien können nicht erst für die roten Neumen nach träglich gezogen sein, sonst wäre gerade eine Neumierung wie S. 263 eine Unmöglichkeit. Die stete Verbindung schwarzer Neumen und der Linien beweist ihren Zusammenhang und die Ursprünglichkeit beider. Mit Argumenten, wie die spätere rote Neumierung sei „aus unbekannten Gründen teilweise“ unterblieben, kann man an allen Schwierigkeiten vorbeikommen. 3. Ich möchte endlich meiner Freude darüber Ausdruck geben, daß uns von der älteren Generation, die wir länger als ein Menschenalter mit derlei schwierigen Dingen uns be fassen, jüngere Kräfte zur Seite treten. Ich weiß mich aber mit anerkannt ersten Forschern einig, wenn ich sage, daß wir Älteren es gerne sähen, die Jüngeren möchten lieber mit positiven Leistungen von Bedeutung anfangen, als mit hurtiger Kritik. So haben wir Alten es wenigstens von unseren Lehrern gelernt. Freiburg (Schweiz) P. Wagner
  • Archiv für Musikwissenschaft
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  • Archiv für Musikwissenschaft, Achter Jahrgang 1926
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  • Title page
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  • Table of contents
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  • Stahl, Wilhelm, Franz Tunder und Dietrich Buxtehude.
    [1]
  • Panoff, Peter, Der nationale Stil N. A. Rimsky-Korssakows.
    [78]
  • Werner, Theodor W., Stiftungstag des Instituts für musikwissenschaftliche Forschung zu Bückeburg.
    [118]
  • Wolf, Johannes, Carl Maria von Weber.
    [120]
  • Berichtigung
    130
  • Besseler, Heinrich Studien zur Musik des Mittelalters. II. Die Motette von Franko von Köln bis Philipp von Vitry.
    [131]
  • Wagner, Peter, Aus der Frühzeit des Liniensystems.
    [259]
  • Schneider, Constantin, Franz Heinrich von Biber als Opernkomponist.
    [281]
  • Gondolatsch, Max, Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Görlitz. II. Die Kantoren.
    [348]
  • Moser, Hans Joachim, Erwiderung (an H. Besseler).
    [380]
  • Besseler, Heinrich, Erwiderung (an H. J. Moser).
    381
  • Dèzes, Karl, Eine kritische Bemerkung zu Peter Wagners "Zwischenstadium" der Neumierung.
    381
  • Wagner, Peter, Erwiderung (an K. Dèzes).
    382
  • Schrade, Leo, Eine Gagliarde von Ciprian de Rore?
    [383]
  • Werner, Arno, Die alte Musikbibliothek und die Instrumentensammlung von St. Wenzel in Naumburg a. d. S.
    [390]
  • Epstein, Peter, Zur Rhythmisierung eines Ritornells von Monteverdi.
    [416]
  • Fischer, Elisabeth A., Eine Sammelhandschrift aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.
    [420]
  • Koczirz, Adolf, Eine Gitarren- und Lautenhandschrift aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
    [433]
  • Leux, Irmgard, Über die "verschollene" Händel-Oper "Hermann von Balcke".
    [441]
  • Tutenberg, Fritz, Die opera buffa-Sinfonie und ihre Beziehungen zur klassischen Sinfonie.
    [452]
  • Kallenbach-Greller, Lotte, Die historischen Grundlagen der Vierteltöne.
    [473]
  • Werner, Theodor W., Zehnter Stiftungstag des Bückeburger Instituts für musikwissenschaftliche Forschung
    [486]
  • Mitteilung
    489
  • Namen- und Sachregister
    [490]
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