Archiv für Musikwissenschaft, Siebenter Jahrgang 1925

Collection:

Zeitschriften

Structure type:

periodical

Title:

Archiv für Musikwissenschaft

Sub title:

AfMw

Place of publication:

Leipzig

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Periodical volume

Title:

Archiv für Musikwissenschaft, Siebenter Jahrgang 1925

Date:

1925

Place of publication:

Leipzig

Extent:

520

Shelfmark:

C 30/4,7

Physical location:

Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Chapter

Title:

Neuerescheinungen II

PURL:: https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783919026-07/342/

Neuerscheinungen Verlag Martin Breslauer, Berlin Carl Friedrich Zelter: Fünfzehn ausgewählte Lieder. Mit einer Einleitung herausgegeben von Moritz Bauer. Veröffentlichungen der Musikbibliothek Paul Hirsch, Frankfurt a. M. Bd. VI. XIV u. 48 S. Quer-4“ Seit Forscher wie Friedlaender und Kretzschmar die entwicklungsgeschichtliche Be deutung des Zelterschen Liedes in neue Beleuchtung gerückt haben, bemüht sich auch die Praxis in zunehmendem Maße um seine Wiederbelebung. Dem bisherigen Mangel an allgemein zugänglichem Neudruckmaterial will die vorliegende Sammlung abhelfen. Welche Gesichtspunkte für ihre Auswahl entscheidend gewesen sind, legt der Heraus geber in einer ausführlichen, flüssig und klar geschriebenen Einleitung dar. Sie eröffnet manche neuen Perspektiven für die kritische Würdigung des Zelter’schen Liedschaffens im allgemeinen. In Einzelheiten wird man freilich dem Verfasser widersprechen müssen. So scheint es mir vom rein ästhetischen Standpunkt aus nicht begründbar, daß Bauer, zwar in Übereinstimmung mit früheren Beurteilern, den Zelter’schen Männerchören vor seinen einstimmigen Gesängen unbedingte künstlerische Überlegenheit zuerkannt wissen will. Auch sein Urteil über die allgemeine stilistische Bedeutung der strophen förmigen Balladenkomposition und über Zelters Leistungen auf diesem Gebiet im be sonderen kann nicht ohne weiteres unterschrieben werden. Ebenso erscheint am Schluß die Gesamtwürdigung des wackeren Berliner Singakademiedirektors, dessen musik geschichtlich bedeutsames Wirken als Organisator und Pädagoge an dieser Stelle wenig stens hätte gestreift werden müssen, gar zu mager. Andererseits berührt es freilich wohl tuend, daß sich Bauer von jeder Überschätzung der inhaltlich wie stilistisch immerhin nur eng begrenzten Zelterschen Liedkunst, der er hier neue Liebhaber zu gewinnen sucht, in wissenschaftlicher Objektivität fernhält. Daß die Textwiedergabe mit streng ster philologischer Gewissenhaftigkeit betreut ist, bedarf kaum der Hervorhebung. Das äußere Gewand, in das die Musikbibliothek Paul Hirsch die verdienstvolle Publikation gekleidet hat, erhebt sie zu einer bibliophilen Kostbarkeit ersten Ranges. Dr. Alfred Morgenroth Verlag Julius Püttmann, Stuttgart Kurt Singer: Vom Wesen der Musik. Psychologische Studie. 1924. 44 S. 8 U Gestützt einerseits auf die idealistisch-spekulative Ästhetik Schopenhauers, Vischers und E. v. Hartmanns, andererseits auf die empirisch-konkreten Ergebnisse der modernen medizinischen Seelenforschung, beschäftigt sich der geschätzte Berliner Nervenarzt und Musiker in dieser Arbeit mit den psychologischen Voraussetzungen musikalischer Produktion, Reproduktion und Perzeption. Ohne eine systematisch umfassende Ge staltung des Stoffes anzustreben, gibt die kleine Studie in ungezwungener, farbig be lebter Darstellung einen guten Überblick über die wesentlichsten Probleme und trägt zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung der behandelten Zusammenhänge wert volles neues Beobachtungsmaterial bei. Bei Erörterung des zeitgenössischen Musik schaffens und seiner Stiltendenzen hat allerdings der offenbare Mangel innerer künst lerischer Berührungspunkte den Verfasser zu einer sehr anfechtbaren, gar zu pessimisti schen Diagnose verleitet. Morgenroth Verlag Breitkopf & Härtel, Leipzig Paul Mies: Stilmomente und Ausdrucksformen im Brahms’schen Lied. 1923. 147 S. 8° Mit wissenschaftlicher Exaktheit hat P. Mies das gesamte Brahms’sche Liedschaffen in Einzelanalysen formal und inhaltlich untersucht und ist zu einer Gruppierung nach

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