Archiv für Musikwissenschaft, Vierter Jahrgang 1922

Collection:

Zeitschriften

Structure type:

periodical

Title:

Archiv für Musikwissenschaft

Sub title:

AfMw

Place of publication:

Leipzig

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Periodical volume

Title:

Archiv für Musikwissenschaft, Vierter Jahrgang 1922

Date:

1922

Place of publication:

Leipzig

Extent:

518

Shelfmark:

C 30/4,4

Physical location:

Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Chapter

Title:

Krabbe, Wilhelm, Das Liederbuch des Johann Heck.

PURL:: https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783919026-04/430/

Das Liederbuch des Johann Heck von Wilhelm Krabbe, Berlin-Grunewald ^VU>eusebach's unermüdlichem Sammlerfleiße verdankt die Preußische Staats- ♦vV bibliothek mit ihren reichen und seltenen Schätzen an älterer deutscher Literatur bekanntlich auch eine stattliche Anzahl handschriftlicher Liedersammlungen, unter denen das Liederbuch des Studenten Clodius durch Nießen's verdienst liche Studie') sozusagen populär geworden ist. Dieser kostbare Besitz konnte neuerdings durch ein weiteres, ebenfalls recht interessantes Stück in willkommener Weise vermehrt werden: es ist das Liederbuch des Johann Leck"), das, um zehn Jahre jünger, jenes ältere durch die Zahl der Texte erheblich übertrifft, wenn auch die mit Kompositionen versehenen Stücke in der Minderheit sind. Immerhin tritt das musikalische Element doch so sehr in den Vordergrund, daß auch bei ihm in erster Linie eine Untersuchung vom musikwissenschaftlichen Stand punkt geboten erscheint. Die unscheinbare Oktav(Ouart)handschrift, die schon Ludwig Erk gekannt und benutzt hat^), und von der neuerdings Eurt R a t t a y in seiner Arbeit über die Ostracher Liederhandschrift (Lalle 1911) wieder Notiz nahm, besteht aus 78 Blättern etwa der Größe 16 : 20 cm; die ursprüngliche Paginierung ist jüngst revidiert worden und ergibt nunmehr 153 gezählte Seiten. Die äußeren Blätter haben stark gelitten, überhaupt zeigt die Ls. viele Spuren fleißigen Gebrauchs; der alte völlig zerfallene Pergamenteiubaud mußte leider durch einen neuen (Lableinenband) ersetzt werden. Über den Namen des Schreibers sowie die Zeit der Abfassung gibt folgende Aufschrift auf dem vorderen Schmutzblatte (S. 1) erwünschte Auskunft: Lantiones hae sunt clescriptae || a || me || Johanne H e c k i o || Anno 1679 et 168[0] || und weiter unten die Worte: Anno >679 || Bauren daß sind lose lejutej. ') Wilhelm Nießen, Das Liederbuch des Leipziger Studenten Clodius vom Jahre 1669 (Viertel), f. Musikw. VII (1891), 579 ff). Nach der literarischen Seite hin wurde diese Arbeit in dankenswerter Weise ergänzt durch Karl Emil B l ü m m l. Zwei Leipziger Liederhand schriften des 17. Jahrhunderts, 1. Die Liederhandschrift des Studenten Clodius, Lpz. 1910 (Teutonia X). 2 ) Sign.: Mus. Ms. 40275. Kurz beschrieben in den Miscellanea musicae bibliographica 3. 296. Die Ls. wurde im Jahre 1913 aus dem Nachlaß des auch als Volksliedforscher bekannten Studienrats Prof. Lermann Dünger in Dresden erworben, der sie seinerseits von dem dortigen, alteingeseffenen Tier- und Zagdmaler Guido L a m m e r etwa 1875 zum Geschenk erhalten hatte (nach gütiger Mitteilung von Frau Prof. Dungcr-Dresden). ») Erk-Böhme, Deutscher Liederhort, 1894. I, S. XX und Nrn. 1539, 1693.

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