Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. IV.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
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PURL:
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Willi Schulze, Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst. Kieler Beiträge zur Musikwissenschaft. Herausgegeben von Friedrich Blume, Heft 8. Georg Kallmeyer Verlag, Wolfenbüttel-Berlin 1940. 91 S. Wenn Schulze in seiner schönen Einleitung, in der die Entwicklung der Kirchenmusik auf das Spannungsverhältnis von Accentus und Concentus, von Psalmodie und Hymnodie, von Wort und Musik zurückgeführt, kurz: als Geschichte des Wort-Ton-Verhältnisses gedeutet wird, unter anderem die Aufgabe seiner Arbeit darin sieht, einen Beitrag zu liefern „zu der das ganze Jahrhundert beherrschenden Auseinandersetzung zwischen der niederländisch-humanisti schen Musikanschauung und derjenigen der deutschen Reformatoren“, so darf bei dieser Ge legenheit einmal auf die Gefahren hingewiesen werden, die diese grundsätzlich zu Recht bestehende Formulierung enthält. Wie die Nachfolger der großen Niederländer, so haben auch die deutschen reformatorischen Musiker Teil an der Bereitschaft zum humanistischen und renaissancehaften Kunstideal der Zeit. Die heraufkommenden neuen Gattungen, die deutschen Psalmen- und Evangelienkompositionen der reformatorischen Frühmeister zeigen, je mehr wir davon kennen lernen, daß auch sie das ihnen neu gestellte Wort-Ton-Problem als Reformatoren und Humanisten seiner Lösung zuführen. Die liturgischen Voraussetzungen, die stilgeschichtlichen Gegebenheiten sind zwar verschieden, der im Humanismus und den geistigen Kräften der Renaissance wurzelnde neue Stilwille dieser Jahrzehnte aber ist Niederländern und Deutschen, katholischen und re formatorischen Meistern gemeinsam. Ist die mehrstimmige Messe zur Zeit der Niederländer, zur Zeit Ockeghems, Obrechts und auch noch Josquins die führende Gattung innerhalb der geistlichen Musik, so ist es eines der ge schichtlichen Ergebnisse dieses neuen Stilwillens, daß sie diese Stellung im Laufe der ersten Jahr zehnte des 16. Jahrhunderts verliert. An die Stelle der kunstvollen Bearbeitung des objektiven Messentextes rückt die aufsteigende Individualform der vielseitigeren Motette und diejenige des Madrigals. Bleibt ihr zwar im liturgischen Raum der alten Kirche ihr unveräußerliches Lebens recht, während sie mit der liturgischen Unsicherheit der jungen Kirche auf reformatorischem Boden zumindest in Frage gestellt wird, so leidet es doch keinen Zweifel, daß die Messe als Gattung hier wie dort nicht mehr im Mittelpunkt des schöpferischen Interesses steht. Die Vorherrschaft der Parodiemesse im Messenwerk der gegenreformatorischen Musiker bis hin zu Philipp de Monte und darüber hinaus, die protestantischen Lösungen der deutschen Meister, die letztlich nur zur Auflösung des geschlossenen Zyklus führen konnten, sind die eindeutigen Zeugen dieses kunst geschichtlichen Wandels. Ihm entspricht der klare Aufbau dieser Arbeit, deren erstes Kapitel „Idee und Gestalt der mehrstimmigen Messe bis zur Reformation“ im dreifachen Entwicklungsverlauf der Messe über weltlichen Cantus firmus, über geistlichen Cantus firmus und der Choralmesse in instruktiver Kürze verfolgt. Drei Stadien der Entwicklung, die Sch. mit Glareans bekannten Wertungskate gorien (Ars infantilitas, Ars adolescens, Ars perfecta) nicht ganz ohne Gefahren in Parallele setzt, werden ausführlicher am Beispiel der Chansonmesse, deren Entwicklung die der Messen mit geistlichem Cantus firmus entspricht, klar herausgearbeitet. Mit Recht wird das Verhältnis von Cantus firmus und Kontrapunkt, die Durchdringung des figurativen Oberbaues mit dem melo dischen Gehalt der Cantus-firmus-Zone als „das zentrale Problem der Messenkomposition“ nach drücklich betont. Die Entwicklung der Choralmesse, deren Cantus firmus in stärkerem Maße „das reale Zentrum der Komposition“ darstellt, beschreibt Sch. mit Hermann Zenck als „Mor phologie der Choralverarbeitung“ ebenfalls in drei Stadien, wie sie von den anonymen Ordina- riumsätzen des Jenaer Chorbuches 35 an über Isaacs Choralis Constantinus bis zu Josquins De beata V/'rginc-Messe zu verfolgen sind. Das so gründlich durchleuchtete geschichtliche Ent wicklungsbild gipfelt in der Beschreibung der Pange lingua-Messe Josquins, deren stilistische Be deutung in der Überwindung des Cantus-firmus-Gedankens gesehen und die mit Besseler „als weit in die Zukunft weisende Grenzerscheinung“ charakterisiert wird. Anschließend geht Sch. auch der Erörterung all der Probleme nicht aus dem Wege, die sich für den Betrachter aus der Frage nach der Funktion des Cantus firmus ergeben. In einem zweiten Kapitel untersucht Sch. mit gründlicher theologischer Kenntnis „die litur gische und ideelle Grundlegung der Messe durch die Reformatoren“. „Eine gewisse Gleichgültig keit Luthers gegenüber rein liturgischen Dingen“ hat zu dem Nebeneinander der lateinischen „Formula Missae“, in der das Ordinarium „als Ganzes bestehen“ bleibt, und der „Deutschen Messe“ mit den eigentlichen Gemeindegesangsschöpfungen des deutschen Credo und Sanctus geführt. Bekannt ist das Ergebnis, die „drei grundverschiedenen Lösungsversuche“ der refor matorischen Kirche: Die „gereinigte“ lateinische Messe, die deutsche Liedermesse und die deutsche Übertragung der lateinischen Meßgesänge. Diesen wenig gefestigten liturgischen Voraussetzungen entspricht das in den gedruckten und handschriftlichen Quellen überlieferte „protestantische“ Messenmaterial, das zum großen Teil als „Repertoireübernahme und Traditionalismus“ (3. Kapitel) zu klassifizieren ist. Die Sichtung beginnt mit dem zentralen Messendruck der protestantischen Kirche, mit Georg Rhaus Opus decem Missarum von 1541. Vorangegangen sind 1539 im protestantischen Nürnberg der Liber quindecim Missarum (Petrejus) und die bei Graphaeus gedruckten Missae Iredecim. Nieder
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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