Staatliches Institut für Musikforschung
http://dfg-viewer.de/show?set[mets]=https%3A%2F%2Fdigital.sim.spk-berlin.de%3A443%2Fviewer%2Fmetsresolver%3Fid%3D783918976-07&set[image]=186
×

Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

  • Back Home Icon Back to hit list
  • de |
  • en
  • Bibliographic data
  • Full text
  • Thumbnail gallery
  • Contents
Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. III.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
  • METS
  • METS (entire work)
  • MARCXML
  • Dublin Core
  • ESE
  • DFG-Viewer
  • OPAC
  • PDF
PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-07/186/
Helmuth Wirth, Joseph Haydn als Dramatiker. (Kieler Beiträge zur Musikwissenschaft, herausgegeben von F. Blume, Heft 7. Georg Kallmeyer Verlag, Wolfenbüttel-Berlin 1940. 197 Seiten.) Ein wenig bekanntes Teilgebiet aus dem ohnedies von der Forschung recht zurückhaltend be dachten Gesamtschaffen J. Haydns wird in vorliegender Arbeit zur Diskussion gestellt, und es darf gleich hinzugefügt werden, daß sich W. mit annerkennenswertem Fleiß und Erfolg um die Probleme bemüht hat, die Haydns Opern und sein Verhältnis zum musikalischen Theater in sich bergen. Sooft dieser Fragenkreis in der Vergangenheit gelegentlich auch beleuchtet wurde und praktische Wiederbelebungen Haydnscher Opern (mit freilich oft recht bedenklichen Bearbei tungsfreiheiten) zu einer intensiveren Beschäftigung mit Haydns dramatischem Werk zu ermun tern versuchten, sooft vernahm man auch gewichtige Bedenken und Zweifel, die im allgemeinen darauf hinausliefen, daß Haydn im Grunde seines Wesens kein Mann des Theaters war, und es ihm an wirklicher dramatischer Begabung mangelte. W.s eingehende Darlegungen setzen an dieser Stelle ein und versuchen den Nachweis zu erbringen, daß Haydn als Dramatiker eine Potenz eigener Art darstellt, daß das Zusammen- und Ineinanderwirken von ernsten und komischen Stoffen, Begebenheiten und Auftritten sowie das Streben nach charakteristischer Individuali sierung der Bühnenfiguren seinen Werken ein besonders anziehendes Gepräge verleiht. W. untersucht zunächst auf breiter Grundlage die allgemeinen Voraussetzungen des Haydn- schen Opernschaffens, die Wiener Theaterverhältnisse seiner Zeit und vor allem die möglichen Vorbilder, zumal die Hauptvertreter der italienischen Opera buffa, in ihrer Bedeutung für Haydn. Besonderes Licht fällt auf die wenig bekannten, zum Teil auch verschollenen Haydnschen Schau spielmusiken, wobei die Feststellung Beachtung verdient, daß Haydn mit seiner Musik zu „König Lear“ der erste deutsche Musiker ist, der zu einem Drama Shakespeares die Bühnenmusik kom poniert hat. Den größten Raum nehmen alsdann die Formanalysen der Haydnschen Opern bestandteile ein, die im allgemeinen erkennen lassen, daß sich Haydn mit größter Sorgfalt seinen dramatischen Aufgaben gewidmet hat, und daß er bemüht war, durch individuelle musikalische Gestaltung den Gang der Handlung und die Eigenart der Charaktere zu beleben und hervor zuheben. Hier wünschte man sich indessen grundsätzlich eine straffere und mehr typologisch- zusammenfassende Form der Analyse und weniger langatmig-ermüdende Schilderungen der auf einanderfolgenden Arien usw., die mit vielfach belanglosen Einzelheiten beschwert werden. Auch die auffallend häufige, oft sinnlose Absatzbildung trägt nicht dazu bei, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu scheiden. Bemerkenswert sind schließlich noch ausführliche Vergleiche einiger Haydnscher Opern mit Bearbeitungen der gleichen Stoffe durch andere zeitgenössische Komponisten. Man hat dabei allerdings oft den Eindruck, daß Haydn in ein besonders vorteil haftes Licht gesetzt werden soll, wie etwa bei dem „Pilgrime von Mekka“-Stoff, wo sich zwar Haydn infolge der geschlosseneren Textgestaltung Friberths in einer günstigeren Lage befand als Gluck, der mit dem locker gefügten und weitschweifigeren Dancourt-Text vorlieb nehmen mußte, was jedoch bemerkenswerterweise keineswegs zur Folge hatte, daß dadurch Haydns Musik im Ganzen dramatisch schlagkräftiger geworden wäre. Hier verwickelt sich W. außerdem in Wider sprüche, wenn er einmal behauptet (S. 58), daß Glucks „seriöse Charaktere marionettenhaft und unselbständig wirken“, während er kurz zuvor der Meinung war (S. 54), daß es Gluck gelungen sei, über das Konventionelle hinaus „das Besondere ihrer seelischen Verfassung darzustellen“. Aufschlußreiche Bemerkungen fallen im Schlußkapitel über Haydns Verhältnis zu Gluck und Mozart, wobei W. die bisher gültige Auffassung von der Gegensätzlichkeit der Gluckschen und Mozartschen Dramatik als Grundlage und Voraussetzung dient. Diese Auffassung erscheint jedoch in mehrfacher Hinsicht revisionsbedürftig 1 , was auch auf die Kennzeichnung von Haydns Verhältnis zu den beiden großen Dramatikern nicht ohne Rückwirkung bleiben dürfte. Und ob man den Dramatiker Haydn geradezu und ohne Einschränkung als Bindeglied zwischen Gluck und Mozart bezeichnen darf, wodurch implicite der Anspruch auf eine Gleichrangigkeit zwischen Haydn und jenen beiden Meistern innerhalb des dramatischen Arbeitsgebiets erhoben wird, kann füglich bezweifelt werden. Jedenfalls wird hierfür erst die lebendige Theaterpraxis den Be weis zu erbringen haben. Denn eine derart komplexe Erscheinung wie das dramatische Kunst werk kann in Zweifelsfällen nie aus der Betrachtung der Partitur allein restlos beurteilt werden, sondern bedarf als letzter Instanz der unmittelbaren Erfahrung und des lebendigen Eindrucks von der Bühne her. Hier wird sich dann zeigen, ob wenigstens die dramatischen Hauptwerke Haydns das Urteil W.s bestätigen. Es ist daher zu wünschen, daß sein tatkräftiges Eintreten für Haydns Opern bei unsern Dramaturgen und Theaterleitern ein günstiges Echo finden möge. Rudolf Gerber, Gießen „Der Partimentospieler". Übungen im Generalbaßspiel und in gebundener Improvisation. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Gustav Feilerer. Breitkopf & Härtel, Leipzig o. J. (1940). Die aus westfälischen Archiven (Santinische Musiksammlung, Münster, und Haus Hüls hoff) veröffentlichten Übungen nehmen in der Klaviermusik des 17. und 18. Jahrhunderts eine 1 Vgl. meinen Aufsatz „Wege zu einer neuen Gluck-Betrachtung“ (Die Musik, Dezember- Heft 1941).
  • Archiv für Musikforschung
    --
  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
    -
  • Cover
    -
  • Paste down
    -
  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
  • Paste down
    -
  • Cover
    -
  • Farbinformation
    -
1: -
1: -
2: -
2: -
3:[I]
3:[I]
4:[II]
4:[II]
5:[III]
5:[III]
6:IV
6:IV
7:[V]
7:[V]
8:VI
8:VI
  • 1
  • 2
  • 3
  • ...
  • 32
  • 33 33