Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. III.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
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PURL:
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artete Kunst der westlichen und südlichen Nachbarvölker. Diese „Einflüsse“ und Anregungen werden bald mehr, bald weniger rezipiert, aber stets auf Grund der anders gearteten Voraus setzungen eigenwillig umgeformt und mit einem wesenhaft anderen Sinn erfüllt. Gerade die Untersuchung von Luthers „sprachmelodischem Deklamationsideal“ (62) und der Vergleich mit Coclicos „neuer Deklamationsrhythmik“ (65) hätte dem Verf. zeigen können, daß das Gegen satzpaar „altertümlich — modern“ für eine Sinn- und Wesenserfassung der beiden Musikbereiche unzureichend ist; es ist nicht einfach so, daß „die moderne Textdeklamation und Textlegung ihm (= Luther) noch fremd gewesen sein werden“ (65). Vielmehr gehören Luthers Vorliebe für die Gregorianik, deren deutsche Sonderform uns Peter Wagner anschaulich gemacht hat, und für den Cantus-firmus-Stil (neben manchem anderen) zu den Wesenseigentümlichkeiten der deut schen Musik, die schon auf Grund der akzentuierenden deutschen Sprache und der eigenständigen mittelalterlichen Liedtradition ein ganz anderes Verhältnis zur „Textdeklamation“ haben mußte. Ein Geschichtsbild, in welches diese „nationalen Konstanten“ (um mit Becking zu reden) nicht eingearbeitet sind, kann heute auf „Objektivität“, Gegenstandstreue und sachliche Gültigkeit kaum einen Anspruch machen. Hier liegt meines Erachtens die Ursache für manche Fehlurteile und Mißverständnisse, die im einzelnen zu behandeln ich mir versagen muß. Mit um so größerem Nachdruck möchte ich daher auf die verdienstlichen und fruchtbaren Erörterungen hinweisen, die v. C. dem Wittenberger Repertoire (66ff.), den Werken Josquins, insbesondere den Motetten Haec dicit Dominus 1 und Sancta Trinitas widmet, während die Bemerkungen zu den beiden Kopenhagener Handschriften (337) noch einer genaueren Nachprüfung bedürfen. Alles in allem hinterläßt die Lektüre des umfangreichen Werkes einen durchaus zwiespältigen Eindruck: dankbar verzeichnet man die vielfältige Förderung unseres musikgeschichtlichen Wissens, wo es sich um die Eruierung neuer Tatsachen, um die Richtigstellung von Irrtümern durch neu ermittelte Fakten handelt. Allein die historische Deutung der Fakten, die Interpreta tion ihres geschichtlichen Sinns und Zusammenhangs ist oft genug anfechtbar, weil sie — wie ich an wenigen grundsätzlichen Punkten zu zeigen versuchte — auf methodisch und sachlich unhaltbaren Voraussetzungen beruht. Darüber darf der gewaltige Aufwand an Kritik und die auffallende Überheblichkeit gegenüber der deutschen Forschung nicht hinwegtäuschen. Immerhin scheint mir der Grund, „daß diese niederländische Arbeit in deutscher Sprache erscheint“ (XII), doch wohl darin zu liegen, daß der Autor seine Leser mit Recht vor allem in Deutschland zu finden hoffte, wo bislang die Coclico-Forschung seit geraumer Zeit und mit regem Eifer betrieben worden ist. Hermann Zenck, Göttingen Walter Wiora, Die deutsche Volksliedweise und der Osten. Musikalische Volksliedforscnung, heraus gegeben von Guido Waldmann. Bd. 4. Georg Kallmeyer Verlag, Wolfenbüttel und Berlin 1940. Die deutsche Volksliedforschung hat seit zwei Jahrzehnten eine entscheidende Wendung voll zogen. Vom Sammeln und von vorwiegend literarisch-geschichtlicher Betrachtung ist die Volks liedkunde mit der Gründung von musikalischen Volksliedarchiven auf die Grundprobleme jeder Volksliedforschung übergegangen: auf Quellenkunde, Ein- und Zuordnung der Lieder, auf Ver gleichung und Herausarbeitung melodischer und rhythmischer Typen, auf Geschichte und Ver breitung, Eigenleben und Eigenart des deutschen Liedguts. Die verschiedensten Forschungs methoden verbinden sich, die rein literarische, die volkskundliche, die musikgeschichtliche und die vergleichende. Walter Wiora gibt zum ersten Male einen Einblick in diese weit- und tief greifende Forschung, die sich nach außen in dem großen deutschen Volksliedwerk („Deutsche Volkslieder mit ihren Melodien“) spiegelt, die aber nach innen noch nie in ihrer weiten, um fassenden Problemstellung behandelt worden ist. Als Ausgangs- und Mittelpunkt wählt W. die Liedweise des Ostens, das große Rückzugsgebiet deutschen Liedes, in dem altes Volksgut am längsten und ursprünglichsten erhalten geblieben ist. Seine Einordnung muß zu den Grundfragen deutscher Volksliedbetrachtung überhaupt führen. Aus dieser Themenstellung erwächst der Auf riß der Arbeit: die Entwicklung der Liedgeschichte und Liedgestalt und ihr Fortleben im Lied des deutschen Ostens. Es liegt in der Natur dieser ersten systematischen Einführung in die musikalisch-vergleichende Volksliedarbeit, daß W. nicht Einzelfragen untersucht, wie es in früheren Aufsätzen geschehen ist, sondern daß er auf das Grundsätzliche, Allgemeine, Charakteristische ausgeht. So werden einleitend die modernen Prinzipien der Volksliedsammlung und Aufzeichnung, ihrer Ordnung und Verbreitung besprochen, um daran die eigentliche Ein- und Zuordnung des deut schen Volksliedes anzuschließen. Es ist ein gewaltiges Gebiet, das hier in gedrängtem Überblick auf Grund umfassender Quellenkenntnis behandelt wird: die Frage des Tonraums, der Rhythmik, Form, Eigengesetzlichkeit. Schon auf dieser Seite der Volksliedkunde türmen sich die Probleme. Die „Schubfächer“, die nicht mehr als allgemeine Kennzeichen fester tonaler Vorbereitungs räume sein wollen, führt W. auf ihre Begrenzung zurück, d. h. er entwickelt die Reichhaltigkeit des deutschen Volksliedes über die einengenden Zusammenfassungen hinaus. Nach meiner An schauung ist die halbtonlose Fünfstufigkeit auch dem frühen deutschen Volkslied eigen. Die 1 Josquins Autorschaft (101) wird auch bezeugt durch den zeitgenössischen handschrift lichen Zusatz im Notentext des Jenaer Exemplars von S 1537: „Joskin Nymphes napees alius".
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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  • Farbinformation
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