Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
Date:
1942
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
260
Shelfmark:
C 30/320,7
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. II.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
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124 Neue Bücher gängers darstellt, das der Forschung zwar manche neue Ideen und Anregungen geben kann, aber wegen des Mangels einer breiten und sicheren Erfahrungsgrundlage und strenger Methoden kein verbindliches Gesamtbild des europäischen Volksliedes und nicht den Stand der Forschung darstellt. Die Aufgabe der musikalischen Volksforschung ist es, in aufbauender Zusammenarbeit diejenigen Kataloge, gesicherten Einzelerkenntnisse und strengen Begriffe und Methoden zu gewinnen, welche die Bedingungen für die Aufrichtung eines wissenschaftlichen Gesamtbildes sind. Aus einem Stadium, in dem die musikalische Volksforschung zum großen Teil ein Neben einander von Privatsystemen, „Richtungen“ und Einzelgängern ist, soll sie zum Range eines Zweiges der Wissenschaft aufsteigen. Dazu beizutragen war die hauptsächliche Absicht meiner Auseinandersetzung mit D. Sein ideenreicher Versuch ist uns ein fruchtbarer Anlaß zur Be sinnung auf Ziel und Wege. Walter Wiora, zur Zeit bei der Wehrmacht Zu W. Danckert, Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung. Das Problem, das Werner Danckert in seinem Buch „Das europäische Volkslied“ (im fol genden unter DeV. angeführt) und in seiner Entgegnung auf einige Besprechungen, AfMf. 6, 70ff. (abgekürzt D.) anschneidet, ist so schwierig und vielgestaltig, daß nur die Zusammenarbeit aller Fachleute ein abschließendes Ergebnis erhoffen läßt. Um so mehr ist es zu bedauern, daß D. einer sachlichen Erörterung seines Buches keinen Raum gibt. Dabei sagt er selbst (D., S. 74), daß er manches als These einfach vorweggenommen habe, um die Priorität des Gedankens zu wahren, d. h. mit anderen Worten, daß er trotz der Neuartigkeit seiner Methode, die ihn zur Vorsicht hätte mahnen sollen, Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlicht hat, ehe sie noch völlig ausreifen konnten. In seiner Entgegnung glaubt D„ alle sachlichen Einwände mit Gegenbehauptungen oder ironischen Bemerkungen abtun zu können. Im Interesse der Volksliedforschung kann dies nicht ohne Richtigstellung bleiben. Wie W. Wiora, dessen Referat im AfMf. 5 in erster Linie D.s Un willen erregt hat, sehe auch ich mich gezwungen, auf D.s Stellungnahme einzugehen 1 . In meiner Besprechung 1 2 war ich ehrlich bestrebt, D.s Werk gerecht zu werden. Ich nahm es von vornherein „als bisher ernsthaftesten wissenschaftlichen Versuch“, der „besondere Auf merksamkeit“ erfordere. „Man muß es D. rückhaltlos zubilligen, daß er sich mit großem Fleiß bemüht hat, für seine Darlegung des europäischen Volksliedes die vorhandenen Quellen und Untersuchungen in größtmöglicher Vollständigkeit zu erfassen“ 3 . D. aber erkennt dies nicht an, sondern glaubt, mir einige geradezu törichte und leichtfertige Behauptungen nach- weisen zu können. 1. Besonders über den Vortrag der russischen Byline soll ich „gänzlich irrige, quellenmäßig nicht vertretbare Auffassungen“ (S. 73) haben. D. hält nach wie vor daran fest, daß die Byline von den echten Bauernsängern (also Laien) stets unbegleitet vorgetragen worden sei, wobei er sich auf die kleine Literaturgeschichte von Luther und den Aufsatz über die ukrainische Duma von Diels beruft. Nur unter dem Druck des von mir vorgebrachten Hinweises auf Sakulin räumt er ein, daß begleiteter Bylinenvortrag durch Spielleute gelegentlich bezeugt sei. Nun wissen wir aus der deutschen Liedgeschichte zur Genüge, daß die Literaturhistoriker der Musik nur wenig Beachtung schenkten. Bei den Slawisten ist es nicht anders. Man muß daher schon zu Originalquellen greifen, um über den Bylinenvortrag Aufschluß zu erhalten. Die russisch geschriebene Abhandlung „Gusli“ von A. S. Famynzin 4 , die Bau und Geschichte der Gusli be handelt, gibt mehrfach auch Hinweise auf den guslibegleiteten Gesang. So steht S. 38: „In russi schen Bylinen lesen wir öfter vom Guslispiel, das den Gesang begleitet.“ S. 39: „Laienspieler haben nicht nur Gesang und Tanz (zur Gusli) begleitet, sondern auch selbständige Musik gemacht.“ Auf S. 73f. wird ferner von einem ausdrücklich als „Liebhaber“ bezeichneten Trafim gesprochen, der seine Einseitigkeit als Guslispieler darin zeige, daß er niemals Bylinen und Tanzlieder zur Gusli begleitete. Er schreibt dann weiter auf S. 98, daß wir die Gusli im 15. Jahrhundert sowohl bei den Skomoröchi wie in großbürgerlichen Häusern, bei Reichen, Armen und Bauern antreffen. Es widerspräche jeder Erfahrung, wenn diese Guslispieler ihre Bylinen und sonstigen Lieder unbegleitet gesungen hätten. Weiterhin haben mir verschiedene emigrierte Russen aufs bestimmteste versichert, daß sie zur Gusli begleitete Bylinen sowohl von Laien wie von Spielleuten noch selbst gehört hätten. 1 Dem Wunsche der Schriftleitung folgend, gehe ich auf alle Punkte, die Wiora in seiner voranstehenden Entgegnung berührt, nicht mehr ein. 2 Deutsche Volkskunde, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche Volks kunde (Amt Rosenberg), Jg. 2, 1940, S. 60ff. 3 Daß ich sein Werk nicht als Volksliedbibliographie betrachtet habe, dürfte bei dieser Einstellung wohl selbstverständlich sein. Übrigens ist D. offenbar entgangen, daß im 1. Band des Freiburger Volksliedwerkes auf S. XXIII ausdrücklich als einschränkende Überschrift steht „Verzeichnis der in abgekürzter Form angeführten Werke“. Damit dürfte D.s „bescheidene Gegenfrage“ (S. 75), ob dies etwa „eine Volksliedbibliographie von einiger Vollständigkeit“ sei, hinfällig sein. 4 Denkmäler historischer Schriften. Petersburg 1890.
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Siebenter Jahrgang 1942
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Smend, Friedrich: Neue Bach-Funde.
    [1]
  • Ghisi, Federico: Bruchstücke einer neuen Musikhandschrift der italienischen Ars nova und zwei unveröffentlichte Caccien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
    [17]
  • Birtner, Herbert: Sieben Messen von Ludwig Senfl.
    [40]
  • Scholz, Wolfgang: Heinrich Schütz und seine Beziehungen zu Liegnitz.
    [55]
  • Scholz, Wolfgang: Ein unbekannter Brief von Bartholomäus Gesius.
    56
  • Neue Bücher. I.
    57
  • Bericht über den Internationalen Kongreß "Singen und Sprechen" in Frankfurt a. M., 1938.
    57
  • Federico Ghisi: Alle fonti della monodia.
    58
  • Günter Haußwald: Johann David Heinichens Instrumentalwerk.
    60
  • Hans Joachim Moser: Erwiderung zu Rudolf Gerber, Christoph Willibald Gluck.
    61
  • Rudolf Gerber, Schlußwort.
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Osthoff, Hellmuth: Deutsche Liedweisen und Wechselgesänge im mittelalterlichen Drama.
    [65]
  • Valentin, Erich: Gustav Friedrich Schmidt †.
    [82]
  • Schmitz, Eugen: Louis Spohrs erster Opernversuch.
    [84]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Wittenberg – Frankfurt a. O. – Marburg – Königsberg – Jena – Helmstedt – Herborn – Göttingen).
    [90]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1942
    [111]
  • Im Jahre 1941 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Im Jahre 1941 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    113
  • Nachtrag zum Verzeichnis der im Jahre 1940 eingereichten musikwissenschaftlichen Dissertationen.
    114
  • Neue Bücher. II.
    114
  • Neues Mozart-Jahrbuch, 1. Jahrgang.
    114
  • Erich Valentin: Wege zu Mozart.
    115
  • Julius Bahle: Eingebung und Tat im musikalischen Schaffen.
    116
  • Werner Korte: Musik und Weltbild.
    116
  • Willy Müller: Über das Wesen der Musik vom Standpunkt der absoluten Weltanschauung.
    117
  • Adolf Seifert: Volkslied und Rasse.
    117
  • Helmut Schultz, Erwiderung zur Kritik von H. Engel über "Das Madrigal als Formideal"
    119
  • Walter Wiora, "Privatsystem und Zusammenarbeit" zu W. Danckerts Entgegnung.
    120
  • Alfred Quellmalz, zu W. Danckerts, "Entwicklungsgeschichtliche und organische Volksliedbetrachtung".
    124
  • Mitteilungen. II.
    127
  • Hans Engel: Die Bedeutung Konstitutions- und psychologischer Typologien für die Musikwissenschaft.
    [129]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Schluß)
    [154]
  • Neue Bücher. III.
    170
  • M. van Crevel: Adrianus Petit Coclico.
    170
  • Walter Wiora: Die deutsche Volksliedweise und der Osten.
    174
  • Helmuth Wirth: Joseph Haydn als Dramatiker.
    176
  • Karl Gustav Fellerer: Der Partimentospieler.
    176
  • Wolfgang Scholz: Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Liegnitz von ihren Anfängen bis etwa zum Jahre 1800.
    178
  • Lothar Walther: Die Ostinato-Technik in den Chaconne- und Arien-Formen des 17. und 18. Jahrhunderts.
    180
  • Elsa Margherita v. Zschinsky-Troxler: Gaetano Pugnani.
    182
  • Joseph Gregor: Richard Strauß. Der Meister der Oper.
    183
  • Stephan Otto: Geistliche Chorwerke.
    184
  • Walter Brauer: Jakob Regnart, Johann Hermann Schein und die Anfänge der deutschen Barocklyrik.
    186
  • Maximilian Graßl: Die Musik in den Werken des J. K. Huysmans.
    188
  • Mitteilungen. III.
    190
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Ergänzungen: Sommersemester 1942
    190
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Steinecke: Erstes Graupner-Fest in Darmstadt.
    190
  • Kleine Beiträge - W. Wiora
    192
  • Handschin, Jacques: "Antiochien, jene herrliche Griechenstadt".
    [193]
  • Menke, Werner: Heinrich Valentin Beck, ein zu Unrecht vergessener Meister der Tonkunst?
    [205]
  • Haacke, Walter: Orgelbauten im Zeitzer und Naumburger Dom.
    [209]
  • Hans Albrecht: Die deutschen Psalmen und Kirchengesänge des Jobst vom Brandt.
    [218]
  • Kleine Beiträge - Wolfgang Scholz: Zu Johannes Knöffel.
    228
  • Erich Rosendahl: Wo und wann Georg Kaspar Schürmann geboren wurde.
    229
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1942/43
    231
  • Neue Bücher. IV.
    [233]
  • Joachim Eisenschmidt: Die szenische Darstellung der Opern Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit.
    --
  • Karl Gustav Fellerer: Der gregorianische Choral im Wandel der Jahrhunderte.
    [233]
  • Dominicus Johner: Wort und Ton im Choral.
    [233]
  • Jos. Theo Krug: Quellen und Studien zur oberrheinischen Choralgeschichte.
    [233]
  • Hubert Sidler: Studien zu den alten Offertorien mit ihren Versen.
    [233]
  • Leo Söhner: Die Orgelbegleitung zum gregorianischen Gesang.
    [233]
  • Willi Schulze: Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst.
    238
  • Franz Wöhlke: Lorenz Christoph Mizler.
    240
  • Walter Schulze: Die Quellen der Hamburger Oper (1678–1738).
    242
  • Josef Loschelder: Die Oper als Kunstform.
    243
  • Ernst Ferand: Die Improvisation in der Musik.
    244
  • Aurelius Augustinus, Musik. Erste deutsche Übertragung v. C. J. Perl.
    245
  • Mitteilungen. IV.
    248
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