Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Sechster Jahrgang 1941
Date:
1941
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
264
Shelfmark:
C 30/320,6
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. III.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Hans Joachim Moser: Christoph Willibald Gluck.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-06/194/
182 Neue Bücher Neue Bücher Hans Joachim Moser, Christoph Willibald Gluck. Die Leistung, der Mann, das Vermächtnis. XV und 369 Seiten. J. G. Cottasche Buchhandlung Nacht., Stuttgart 1940. Die Geschichte der Gluck-Pflege wie der Gluck-Forschung bietet in auffallend ähnlicher Weise das charakteristische Bild eines im Verborgenen verlaufenden Stromes, der zwar gelegentlich immer wieder einmal sichtbar wird, ohne indessen mittelpunktbildend zu sein, und im übrigen bald wieder unauffällig verschwindet. Mögen angesichts der traditionsgemäß geringen Anteil nahme, der Glucks Kunst im praktischen Musik- und Theaterleben begegnet, mancherlei Gründe entschuldigend vorgebracht werden, und mögen bei der Beurteilung der seltenen und dazu problematischen Gluck-Inszenierungen sowie deren zwiespältiger Resonanz beim Publikum ge wisse Einwände als mildernde Umstände gelten können, so ist doch die Musikforschung, ins besondere die deutsche, von dem Vorwurf nicht rein zu waschen, daß sie einer Erscheinung wie derjenigen Ch. W. Glucks die ihr gebührende Beachtung versagt, daß sie Gluck mehr oder weniger links liegen läßt, jedenfalls nicht tatkräftig genug in das Gesamtbild der deutschen klassischen Musik einfügt und dementsprechend behandelt. Dabei könnte es sich in Wirklichkeit so ver halten, daß eine planmäßig ausgebaute Gluck-Forschung, die es sich auch zur Aufgabe machte, die gesamte Glucksche Werküberlieferung kritisch sicherzustellen und auszuwerten, einer frucht baren und erfolgreichen Gluck-Pflege unschätzbare Hilfs- und Aufklärungsdienste leisten würde, ja daß sie in vollem Bewußtsein ihrer Verantwortung in der lebendigen Praxis den Anspruch, den Glucks Werk innerhalb der gesamtdeutschen Kunst erheben darf, würde durchsetzen können, wenn man nur bei der Behandlung der Probleme mit wissenschaftlicher Entschiedenheit und Folgerichtigkeit, künstlerischem Verständnis und seelischer Aufgeschlossenheit zu Werke gehen wollte. So weit sind wir jedoch in der deutschen Gluck-Forschung noch lange nicht. Wir müssen schon froh sein, wenn sich hier überhaupt von Zeit zu Zeit einmal Kräfte regen, die wieder an Gluck erinnern, weshalb man ein so stattliches Buch wie das von H. J. Moser lebhaft begrüßen muß, zumal es sich das anspruchsvolle Ziel setzt, mit verschiedenen Unzulänglichkeiten der bis herigen Gluck-Forschung aufzuräumen und einem breiteren Verständnis der Erscheinung Glucks die Wege zu ebnen, ln der Haltung, mit der M. seinem Gegenstand gegenübertritt, soll, wie man dem Vorwort entnimmt, die Verbindung einer gefühlsmäßigen, vorwiegend auf das künstlerisch Bedeutsame gerichteten Betrachtung mit einer sachlich-darstellenden, den historischen Lebens- raum des Gluckschen Werkes abtastenden Behandlung zum Ausdruck gelangen. Gewiß der Idealfall wahrhaft kunsthistorischer Methodik, wobei im Forschenden der Künstler und Historiker in gleicher Intensität und Verantwortung lebendig sind. Es ist nur bedauerlich, daß es auch in M.s Gluck-Werk bei einer idealen Zielsetzung bleibt. Zur Verwirklichung bringt M. zwar einen künstlerischen, warm empfindenden Geist und ein hohes Maß von Einfühlungsvermögen mit — ob\vohl man auch über einzelne seiner Deutungsversuche Gluckscher Arien anderer Meinung sein kann —, was jedoch den kritischen Ernst und die Wissenschaftlichkeit im prägnanten Sinne betrifft, so haften dem M.sehen Werk bedenkliche Mängel an, die den Wert des Ganzen belasten. Es kann keinen Zweifel und keine Diskussion darüber geben, daß eine Künstlermonographie ein klares, geschlossenes und gleich lebensvolles Bild von dem Mann wie von seinem Werk zu geben hat. Dürften auch mehrere Wege zu diesem Ziele führen, so ist doch die Methode, die M. anwendet, keineswegs geeignet, die elementaren Ansprüche, die in dieser Hinsicht an ein biographisches Werk gestellt werden müssen, zu befriedigen. M. mengt Lebens- und Werkbeschreibung in der Weise ineinander, daß er nicht so sehr im Rahmen einer natürlich sich aufbauenden Lebens beschreibung Schritt für Schritt sogleich jedes einzelne Werk behandelt, wa zur Not noch an ginge, obwohl dadurch schon die Sicht auf geschlossene Lebensräume, in denen sich der Held entfaltet, getrübt wird. Man hat vielmehr bei M. den Eindruck, daß er in die chronologische Werkbeschreibung, die durchaus im Vordergrund steht, die Lebensschicksale Glucks als sekun däre Anhängsel miteinflicht. Auf diese Weise kann natürlich weder ein anschauliches, plastisches Lebensbild des Meisters entstehen, noch kann offenbar werden, in welchen Lebensräumen Gluck gewirkt hat, welche Mächte schicksalbestimmend in sein Leben eingegriffen haben. So liegt denn im Biographischen der fühlbarste und zunächst sichtbare Mangel des M.sehen Werkes. Und zwar nicht allein hinsichtlich der nebensächlichen, eindruckslosen und vielfach un gepflegten Darstellungsart der Gluckschen Lebensschicksale, sondern auch im Hinblick auf die offenkundigen Mängel und Fehler, die M. dabei unterlaufen. Gewiß stellt eine Glucksche „Lebens beschreibung“ eine besonders schwierige Aufgabe dar, weil die bisherige Quellenforschung nicht sehr ergiebig gewesen ist und sich auch nur sporadisch um diese Probleme bemüht hat. Immerhin darf man von einem Werk, das mit so hohen Ansprüchen auftritt wie das M.sche, erwarten, daß hier neue Wege gewiesen werden und der Verfasser sich nicht mit der kritiklosen Wiedergabe der Fehler des alten, für seine Zeit verdienstvollen Anton Schmid begnügte. Nur eine Tatsache kann M. als eigene Entdeckung bzw. erste Veröffentlichung für sich buchen, die Immatrikulation Glucks in Prag 1731, die er nun aber sogleich plakatmäßig vergröbert und daraus eine Kapitel überschrift macht (2. Kapitel: Ein Student der Mathematik und Logik), während Glucks Uni
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Sechster Jahrgang 1941
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Bartha, Dénes v.: Untersuchungen zur ungarischen Volksmusik. I.
    [1]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts.
    [23]
  • Müller, Erich H.: Johannes Biehle †.
    [57]
  • Neue Bücher. I.
    61
  • Gisela Pellegrini: Joseph Friedrich Hummel, der erste Direktor der öffentlichen Musikschule Mozarteum in Salzburg.
    61
  • Wilhelm Stahl: Gottfried Herrmann
    61
  • Helmut Banning: Johann Friedrich Doles
    61
  • Dräger, Hans-Heinz: Die elektro-akustische Orgel Jörg Magers
    61
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Trimester 1941
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Schering, Arnold †.
    [65]
  • Osthoff, Helmuth: Arnold Schering †.
    [66]
  • Danckert, Werner: „Entwicklungsgeschichtliche“ und organische Volkslied-Betrachtung.
    [70]
  • Jammers, Ewald: Rhythmische und tonale Studien zur Musik der Antike und des Mittelalters I. Die erhaltenen Denkmäler antiker Musik, analytisch untersucht.
    [94]
  • Im Jahre 1940 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    116
  • Im Jahre 1940 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    117
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1941
    117
  • Neue Bücher. II.
    120
  • Fritz Stein: Max Reger.
    120
  • Friedrich Gennrich: Die Straßburger Schule für Musikwissenschaft.
    121
  • Ernst Müller: Musikgeschichte von Freiberg.
    123
  • Ernst Leopold Stahl: Das europäische Mannheim.
    123
  • Hans Erdmann: Schulmusik in Mecklenburg-Schwerin von Pestalozzi bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
    123
  • Heinz-Günther Schulz: Musikalischer Impressionismus und impressionistischer Klavierstil.
    126
  • Albert Wellek: Gefühl und Kunst.
    127
  • Hans Sandig: Beobachtungen an Zweiklängen in getrenntohriger und beidohriger Darbietung.
    127
  • Jos. Smits van Waesberghe: Klokken en Klokkengieten in de Middeleeuwen.
    128
  • Mitteilungen. II.
    128
  • Gerber, Rudolf: Neue Beiträge zur Gluckschen Familiengeschichte.
    [129]
  • Jammers, Ewald: Rhythmische und tonale Studien zur Musik der Antike und des Mittelalters I. Die erhaltenen Denkmäler antiker Musik, analytisch untersucht. (Schluß)
    [151]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Nachtrag
    181
  • Neue Bücher. III.
    182
  • Hans Joachim Moser: Christoph Willibald Gluck.
    182
  • Heinrich Sanden: Die Entzifferung der lateinischen Neumen.
    185
  • Fausto Torrefranca: Il segreto del Quattrocento.
    188
  • Albert Wellek: Das absolute Gehör und seine Typen.
    190
  • Johann Christoph Bach: Aria Eberliniana pro dormente Camillo.
    192
  • Mitteilungen. III.
    192
  • Bartha, Dénes v.: Untersuchungen zur ungarischen Volksmusik. II.
    [193]
  • Fellerer, Karl Gustav: Die Musikerfamilie Puccini (1712–1924).
    [213]
  • Dräger, Hans-Heinz: Anschlagsmöglichkeiten beim Cembalo.
    [223]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1941/42
    228
  • Krohn, Ilmari: Die Sonatenform in Mozarts "Don Juan".
    [231]
  • Feldens, Franz: Die wichtigsten Quellen des Essener Münsterarchivs.
    [231]
  • Neue Bücher. IV.
    233
  • Chr. W. Gluck: L’innocenza giustificata – DTÖ Bd. 82.
    233
  • Helmut Schultz: Das Madrigal als Formideal.
    240
  • D. A. van Krevelen: Philodemus – De Muziek.
    241
  • Florian Leopold Gaßmann: Kirchenwerke.
    243
  • Heinrich Schaller: Die europäische Kulturphilosophie.
    244
  • Ludwig Schiedermair: Der junge Beethoven.
    245
  • Kurt Reinhard: Die Musik Birmas.
    245
  • H. Sanden: Die Entzifferung der lateinischen Neumen (Lipphardt) – Eine Entgegnung (Sanden) – Schlußwort (Lipphardt).
    247
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