Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Sechster Jahrgang 1941
Date:
1941
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
264
Shelfmark:
C 30/320,6
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. II.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Fritz Stein: Max Reger.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-06/132/
Neue Bücher Fritz Stein, Max Reger, Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Potsdam 1939. 4°. 160 S. In der von Ernst Bücken herausgegebenen Reihe der „Großen Meister der Musik“ legt Fritz Stein eine Reger-Biographie vor. Ihren besonderen Charakter hebt Stein selbst hervor, wenn er davon spricht, er habe „mehr ein Erinnerungsbuch“ liefern wollen, in der Überzeugung, so „dem Andenken des Meisters am besten zu dienen“. Demgegenüber kann die eigentliche Werk betrachtung nach des Verfassers Auffassung zurücktreten, ja sie muß es, da Regers „Persönlich keitsstil, seine Gestaltungsprinzipien im einzelnen noch zu wenig erforscht sind“. „Jeder große Künstler ist irgendwie auch ein großer Mensch“, meint Stein, und so scheint es ein immanentes Ziel seiner Darstellung zu sein, die Größe des so vielfach verkannten Menschen Reger zu erweisen: der Künstler bedarf solcher Apologie weniger. Die Mittel, deren sich der Bericht von der Lebens geschichte Regers bedient, sind von eindrucksvoller Vielseitigkeit; Kenntnis auch subtiler Einzel heiten und Liebe auch zu den Menschlichkeiten seines Helden verrät sich allerorten. Das An denken, das Reger bei seinen Schülern und Freunden hinterlassen hat, beweist — und gerade Steins Buch bestätigt es wiederum —, daß niemand ihm nahegekommen ist, ohne innerlich er griffen zu werden. Und dies, ohne daß es Reger darauf angelegt hätte, eine Partei um sich zu scharen; in ihm lebte vielmehr, jedenfalls nach Überwindung der künstlerischen Entwicklungs krisen, die stille und zugleich feste Überzeugung, das Gute werde sich im Laufe der Zeit gleich sam durch sein eigenes Gewicht, das den Lauf der Welt bestimme, durchsetzen. Vielleicht liegt in solcher vertrauensvollen Gewißheit wirklich noch ein Erbteil der bäuerlichen Ahnen. Mit besonderem Takt behandelt Stein die Wiesbadener Zeit, in die schwere menschliche und seelische Konflikte fallen. Hier bewährt sich des Verfassers Zurückhaltung aufs schönste, hat doch der Leser den Eindruck, der Verfasser sage nicht alles, was er weiß, wohl aber das Notwendige. Die Fülle des Wissens vom Menschen Reger, gewonnen in jahrelangem Umgang, erlaubt solche Biographen-Bescheidenheit, die Liebe zu ihm fordert sie. Besonders eindrucksvoll schildert Stein die letzten Lebensjahre, als Reger, auf der Höhe seines Schaffens, sich aufreibt in Konzert- und anderer äußeren Tätigkeit; seine Kräfte erschöpft, lange bevor sie sich selbst innerlich erschöpft hätten. Dieser Zwiespalt rückt sein Schicksal ins Tragische, und die Darstellung verschweigt nicht, daß im Menschen Reger, trotz aller auch stammesbedingten Liebe zu Humor und Witz und zu derb-kräftiger Lebensauffassung, das Bewußtsein einer tragischen Mission lebendig ge wesen ist. Ein Abschnitt über „Stil und musikgeschichtliche Sendung“ leitet die Werkbesprechung ein. Der Verfasser ist der Überzeugung, Reger sei der „Vermittler zwischen altem und neuem Stil willen“, und erkennt seiner Musik also die Fähigkeit der Synthese zu. Sie bewährt sich, so meint ?r, auch in jenem Ausgleich von polyphonem und harmonischem Gestalten, den Reger erzielt habe. Indem solcherart seine Musik gekennzeichnet wird, erhält sie unversehens Züge des Klassi schen — und wir bezweifeln, ob gerade dies des Verfassers Absicht war. Der Historisierungsprozeß in der Musik des 19. Jahrhunderts, der im Schaffen von Brahms deutlich zu beobachten ist, tritt bei Reger, so scheint es uns vielmehr, in ein neues Stadium: er bemächtigt sich nun auch älterer Formen und Techniken. Brahms archaisiert, Reger modernisiert — so etwa könnte man das unterschiedliche Verhältnis zur Vergangenheit charakterisieren. Das überreiche Schaffen Regers und die Zurückhaltung in der Werkbeurteilung, die der Verfasser sich selbst auferlegt, wirken zusammen, daß manches Urteil und manche Kennzeichnung skizzenhaft bleiben; der Leser würde das bedauern, wenn Stein nicht wiederum der gebotenen Beschränkung die besten Seiten dadurch abgewönne, daß er die innere Entwicklung und Läuterung in Regers Musik auf engem Raum besonders eindrucksvoll herausarbeitet. Über den letzten Werken, die Reger geschaffen hat, liegen Klarheit und Sparsamkeit der künstlerischen Aussage wie nie zuvor. Die barocke Häufung der Mittel, die aus der Orgel ein Orchester und aus dem Orchester eine Orgel machen will, löst sich in stiller Abklärung. Stein verzichtet darauf, die müßige Frage nach dem Schicksal der deutschen Musik zu stellen, wenn Reger ein längeres Leben beschieden gewesen wäre; doch drängt sich dem Leser selbst das Empfinden auf, wie sehr sie einer von allen Seiten anerkannten über
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Sechster Jahrgang 1941
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Bartha, Dénes v.: Untersuchungen zur ungarischen Volksmusik. I.
    [1]
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts.
    [23]
  • Müller, Erich H.: Johannes Biehle †.
    [57]
  • Neue Bücher. I.
    61
  • Gisela Pellegrini: Joseph Friedrich Hummel, der erste Direktor der öffentlichen Musikschule Mozarteum in Salzburg.
    61
  • Wilhelm Stahl: Gottfried Herrmann
    61
  • Helmut Banning: Johann Friedrich Doles
    61
  • Dräger, Hans-Heinz: Die elektro-akustische Orgel Jörg Magers
    61
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Trimester 1941
    62
  • Mitteilungen. I.
    64
  • Schering, Arnold †.
    [65]
  • Osthoff, Helmuth: Arnold Schering †.
    [66]
  • Danckert, Werner: „Entwicklungsgeschichtliche“ und organische Volkslied-Betrachtung.
    [70]
  • Jammers, Ewald: Rhythmische und tonale Studien zur Musik der Antike und des Mittelalters I. Die erhaltenen Denkmäler antiker Musik, analytisch untersucht.
    [94]
  • Im Jahre 1940 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    116
  • Im Jahre 1940 eingereichte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    117
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommersemester 1941
    117
  • Neue Bücher. II.
    120
  • Fritz Stein: Max Reger.
    120
  • Friedrich Gennrich: Die Straßburger Schule für Musikwissenschaft.
    121
  • Ernst Müller: Musikgeschichte von Freiberg.
    123
  • Ernst Leopold Stahl: Das europäische Mannheim.
    123
  • Hans Erdmann: Schulmusik in Mecklenburg-Schwerin von Pestalozzi bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
    123
  • Heinz-Günther Schulz: Musikalischer Impressionismus und impressionistischer Klavierstil.
    126
  • Albert Wellek: Gefühl und Kunst.
    127
  • Hans Sandig: Beobachtungen an Zweiklängen in getrenntohriger und beidohriger Darbietung.
    127
  • Jos. Smits van Waesberghe: Klokken en Klokkengieten in de Middeleeuwen.
    128
  • Mitteilungen. II.
    128
  • Gerber, Rudolf: Neue Beiträge zur Gluckschen Familiengeschichte.
    [129]
  • Jammers, Ewald: Rhythmische und tonale Studien zur Musik der Antike und des Mittelalters I. Die erhaltenen Denkmäler antiker Musik, analytisch untersucht. (Schluß)
    [151]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Nachtrag
    181
  • Neue Bücher. III.
    182
  • Hans Joachim Moser: Christoph Willibald Gluck.
    182
  • Heinrich Sanden: Die Entzifferung der lateinischen Neumen.
    185
  • Fausto Torrefranca: Il segreto del Quattrocento.
    188
  • Albert Wellek: Das absolute Gehör und seine Typen.
    190
  • Johann Christoph Bach: Aria Eberliniana pro dormente Camillo.
    192
  • Mitteilungen. III.
    192
  • Bartha, Dénes v.: Untersuchungen zur ungarischen Volksmusik. II.
    [193]
  • Fellerer, Karl Gustav: Die Musikerfamilie Puccini (1712–1924).
    [213]
  • Dräger, Hans-Heinz: Anschlagsmöglichkeiten beim Cembalo.
    [223]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1941/42
    228
  • Krohn, Ilmari: Die Sonatenform in Mozarts "Don Juan".
    [231]
  • Feldens, Franz: Die wichtigsten Quellen des Essener Münsterarchivs.
    [231]
  • Neue Bücher. IV.
    233
  • Chr. W. Gluck: L’innocenza giustificata – DTÖ Bd. 82.
    233
  • Helmut Schultz: Das Madrigal als Formideal.
    240
  • D. A. van Krevelen: Philodemus – De Muziek.
    241
  • Florian Leopold Gaßmann: Kirchenwerke.
    243
  • Heinrich Schaller: Die europäische Kulturphilosophie.
    244
  • Ludwig Schiedermair: Der junge Beethoven.
    245
  • Kurt Reinhard: Die Musik Birmas.
    245
  • H. Sanden: Die Entzifferung der lateinischen Neumen (Lipphardt) – Eine Entgegnung (Sanden) – Schlußwort (Lipphardt).
    247
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