Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936
Date:
1936
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
520
Shelfmark:
C 30/320,1
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Lorenz, Alfred: Neue Formerkenntnisse, angewandt auf Richard Straußens „Don Juan“.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-01/464/
Neue Formerkenntnisse, angewandt auf Richard Straußens „Don Juan" Von Alfred Lorenz, München [ m Richard-Strauß-Schrifttum 1 sind abfällige Bemerkungen über die „Forma listen“ sehr beliebt. So spöttelt z. B. Muschler über die, die „sich aus den Takten so langsam Periödehen zu Periödehen zusammenleimen“ wollen. Hier wird das Streben nach Formerkenntnis mit Formelkrämerei verwechselt. Ist der Formalis mus auch in der Kunst als geisttötend zu verwerfen, so ist doch die Erkenntnis der Form eines Werkes für dessen Erkenntnis überhaupt grundlegend, da nur sie klare und sichere, meßbare Merkmale für das innere Wesen an die Hand gibt. Mag man Schopenhauers Pessimismus ablehnen, so bleibt doch seine Kunstlehre wahr, nach der die Musik ein Abbild des „Willens“ ohne die Vermittlung der platonischen Idee darbietet. Wie nun der außerhalb Raum und Zeit in der Welt tätige Wille unvorstellbar ist, aber vom Menschen an den Veränderungen der Ersclieinungswelt erkannt werden kann, so nehmen wir auch den durch die Tonkunst objektivierten Willen einzig im zeitlichen Ablauf der Töne wahr. Dieser rhythmische Ablauf ist aber nichts anderes als die „Form“ des Kunstwerkes. Verstehen wir diesen rhyth mischen Ablauf eines Musikstückes genau, so dringen wir zutiefst in den schöpfe rischen Willen des Tondichters ein. Das wird auch klar, wenn wir vom Augenblick der künstlerischen Eingebung ausgehen, der am besten in dem durch Rochlitz mitgeteilten angeblichen Brief 1 2 Mozarts dargestellt ist. Mozart sagt da vom Werden seiner Werke: „Das Ding wird im Kopfe wahrlich fast fertig, wenn es auch lang ist, so daß ichs hernach mit einem Blick ... im Geiste übersehe und es auch gar nicht mehr nacheinander, wie es hernach kommen muß, in der Einbildung höre, sondern wie gleich alles zu sammen“. Diesen beglückenden metaphysischen Augenblick, den der Experi mentalpsychologe freilich nicht zu erforschen vermag, kennt, wie ich aus eigner Erfahrung mitteilen kann, auch der wiedergebende Künstler, wenn er ein Werk, wie z. B. Beethovens Neunte, die Faust-Symphonie Liszts, Straußens Alpen - 1 Ich erwähne: Max Steinitzer, R. Strauß, Berlin 1911; Richard Specht, R. Strauß und sein Werk, Leipzig 1921; H. v. Waltershausen, R. Strauß, München 1921; R. C. Muschler, R. Strauß, Hildesheim 1924; W. Mauke, Musikführer zu Don Juan von R. Strauß, Leipzig bei Seemann Nachf. Ferner: Richard Strauß selbst in der Einleitung zum 1. Band der von ihm herausgegebenen Samm lung „Die Musik“, Berlin bei Marquardt u. Co., 1903, S. II, im „Atlantisbuch der Musik“, Berlin 1934, S. 6, ziemlich wörtlich wiederholt. 2 Mitgeteilt in Jahns Mozart-Biographie 1 III, S. 424. Es tut nichts zur Sache, daß dieser Brief als Fälschung festgestellt worden ist. Rochlitz hat die Worte zweifelsohne genau so von Mozart gehört und das, was man heutzutage als „Interview“ veröffentlichen würde, eben in Form eines Briefes mitgeteilt.
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
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  • Namenregister
    [V]
  • "Zum Beginn"
    [1]
  • Vetter, Walther: Die antike Musik in der Beleuchtung durch Aristoteles.
    [2]
  • Schünemann, Georg: Die Musikinstrumente der 24 Alten.
    [42]
  • Bartha, Dénes V.: Studien zum musikalischen Schrifttum des 15. Jahrhunderts. I. Quellen und Probleme
    [59]
  • Fellerer, Karl Gustav: Rupert Ignaz Mayr (1646–1712) und seine Kirchenmusik. I.
    [83]
  • Huber, Kurt: Herders Begründung der Musikästhetik.
    [103]
  • Heß, Willy: Neues zu Beethovens Volksliederbearbeitungen.
    [123]
  • Neue Bücher zur systematischen Musikwissenschaft.
    [124]
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. I.
    127
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. I.
    128
  • Schrade, Leo: Die Messe in der Orgelmusik des 15. Jahrhunderts.
    [129]
  • Bartha, Dénes V.: Studien zum musikalischen Schrifttum des 15. Jahrhunderts. II. Die Texte
    [176]
  • Fellerer, Karl Gustav: Rupert Ignaz Mayr (1646–1712) und seine Kirchenmusik. II.
    [200]
  • Mayer, Ludwig K.: Eine vorwebersche „Preciosa“-Musik.
    [223]
  • Heinitz, Wilhelm: Das Verhältnis der 1200-stufigen Temperatur zum reinen „Quint-Terzen“-System.
    [228]
  • Engel, Hans: Der dritte Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft in Barcelona 1936.
    [238]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. WS 1935/36 und SS 1936.
    [243]
  • Schünemann, Georg: Zur "Katalogisierung der Phonogramm-Archive".
    252
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. II.
    255
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. II.
    255
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten im Osten his zur Mitte des 16. Jahrhunderts. I.
    [257]
  • Werner, Arno: Die Fürstliche Leichenpredigtensammlung zu Stolberg als musikgeschichtliche Quelle.
    [293]
  • Stauder, Wilhelm: Johann André. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Singspiels.
    [318]
  • Werner, Th. W.: Zum Neudruck von G. Ph. Telemanns „Pimpinone“ in den Reichsdenkmalen.
    [361]
  • Schering, Arnold: Zu Beethovens Sonate pathétique.
    [366]
  • Schünemann, Georg: Musikinstrumente der Indianer. I.
    [368]
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. III.
    [383]
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. III.
    [383]
  • Schmitz, Arnold: Ein schlesisches Cantional aus dem 15. Jahrhundert.
    [385]
  • Ranke, Friedrich: Zu den deutschen Texten des Neumarkter Cantionale.
    415
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten im Osten his zur Mitte des 16. Jahrhunderts. II.
    [424]
  • Lorenz, Alfred: Neue Formerkenntnisse, angewandt auf Richard Straußens „Don Juan“.
    [452]
  • Schünemann, Georg: Musikinstrumente der Indianer. II.
    [467]
  • Mies, Paul: Bemerkungen zu: Wilhelm Haas, Systematische Ordnung Beethovenscher Melodien.
    483
  • Bose, Fritz: Musikwissenschaft im Institut für Lautforschung.
    [487]
  • Schneider, Marius: Theoretisches und Praktisches zur „Katalogisierung der Phonogramm-Archive“
    490
  • Schünemann, Georg: Schlußwort zur "Katalogisierung der Phonogramm-Archive"
    492
  • Schünemann, Georg: Die Phonogramm-Archive in Bukarest und Zagreb.
    493
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. WS 1936/37.
    [497]
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. IV.
    [502]
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