Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936
Date:
1936
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
520
Shelfmark:
C 30/320,1
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Schering, Arnold: Zu Beethovens Sonate pathétique.
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PURL:
https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-01/378/
Zu Beethovens Sonate pathetique Von Arnold Schering, Berlin A m 22. April 1838 schrieb Robert Schumann an seinen Freund K. Kragen in Dresden einen Brief, in dem er auf das Fantasiestück op. 12, Nr. 5 mit der Überschrift „In der Nacht“ anspielt. Folgendes liest man dort: „Die ,Nacht 1 ist auch mir das Liebste. Später habe ich die Geschichte von Hero und Leander darin gefunden. Sehen Sie doch nach. Es paßt alles zum Erstaunen 11 . Was Schumann nachträglich in diesem seinem Fantasiestück erblickte, eben dasselbe habe ich seit Jahren in Beethovens Sonate pathetique wahrgenommen: eine Darstellung des Liebestodes von Hero und Leander. In dem jüngst erschie nenen Buche „Beethoven und die Dichtung“ habe ich die Sonate in diesem Sinne gedeutet und mich dabei auf die Ballade Schillers bezogen, die mir von Jugend auf vertraut gewesen ist. Ich gestehe, dabei die Unvorsichtigkeit begangen zu haben, Beethovens Kenntnis des Gedichts vorauszusetzen, das erst 1801 entstand, während die Pathetique schon 1799 im Druck vorlag, also wahrscheinlich 1798 geschrieben wurde. Die haßerfüllte Schmähschrift eines mir völlig Unbekannten, die auf dem Umweg über die Verleger in meine Hände kam, glaubt mir daraus einen Strick drehen zu können, um mich mitsamt meinem Buche am nächsten Baume aufzu hängen. Es sei mir erlaubt, die Schadenfreude dieses unfreundlichen Lesers insofern zu dämpfen, als ich behaupte: die Sonate ist und bleibt auch ohne Schiller eine „Hero und Leander-Sonate“. Nur hat Beethoven, wie ich jetzt erkenne, nicht nach Schiller, sondern nach Musäus gearbeitet, — derjenigen Quelle, die auch Schiller benutzt hat. In beiden Dichtungen, der antiken wie der neueren, ist der tragische Vorgang hinsichtlich der Abfolge seiner Situationen, seiner Bilder, seines Endes genau der gleiche, so daß die musikalische Spiegelung auf beide paßt, ja — passen muß. „Daß die Geschichte von Hero und Leander schon im vorigen (18.) Jahrhundert zu den bekanntesten gehörte, wird durch die zahlreichen Übersetzungen des Musäus und die vielen dichterischen Bearbeitungen wahrscheinlich gemacht, durch eine Menge von Erwähnungen und Andeutungen bestätigt“ 1 . Über Beethovens gute Kenntnis der alten Schriftsteller sind die Akten längst geschlossen. Daß ihm das zierliche Epos des Musäus unter die Hand gekommen ist, vielleicht schon in Bonn, entbehrt jeder Unwahrscheinlichkeit. Abgesehen von einer frühen Verdeutschung vom Jahre 1633 sind mir zwischen 1771 und 1810 nicht weniger als sieben Über setzungen des griechischen Originals bekannt geworden, darunter zwei aus dem Jahre 1771 2 , eine aus dem Jahre 1795 3 . Welche davon Beethoven kennen gelernt 1 M. H. Jellinek, Die Sage von Hero und Leander, Berlin 1890, S. 51. Dort eine Fülle von Nachweisen über die Bearbeitungen des Stoffes in neuerer Zeit. „In Höltys (f 1776) Nachlaß soll sich ein Gedicht Hero und Leander finden. Goethe wollte den Stoff behandeln. Schiller spricht in einem Brief von Ahlwardt, der ihm Hero und Leander angeboten habe; es ist nicht ersichtlich, ob eine Übersetzung oder eine selbständige Dichtung gemeint ist,“ a. a. O., S. 50.
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
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  • Namenregister
    [V]
  • "Zum Beginn"
    [1]
  • Vetter, Walther: Die antike Musik in der Beleuchtung durch Aristoteles.
    [2]
  • Schünemann, Georg: Die Musikinstrumente der 24 Alten.
    [42]
  • Bartha, Dénes V.: Studien zum musikalischen Schrifttum des 15. Jahrhunderts. I. Quellen und Probleme
    [59]
  • Fellerer, Karl Gustav: Rupert Ignaz Mayr (1646–1712) und seine Kirchenmusik. I.
    [83]
  • Huber, Kurt: Herders Begründung der Musikästhetik.
    [103]
  • Heß, Willy: Neues zu Beethovens Volksliederbearbeitungen.
    [123]
  • Neue Bücher zur systematischen Musikwissenschaft.
    [124]
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. I.
    127
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. I.
    128
  • Schrade, Leo: Die Messe in der Orgelmusik des 15. Jahrhunderts.
    [129]
  • Bartha, Dénes V.: Studien zum musikalischen Schrifttum des 15. Jahrhunderts. II. Die Texte
    [176]
  • Fellerer, Karl Gustav: Rupert Ignaz Mayr (1646–1712) und seine Kirchenmusik. II.
    [200]
  • Mayer, Ludwig K.: Eine vorwebersche „Preciosa“-Musik.
    [223]
  • Heinitz, Wilhelm: Das Verhältnis der 1200-stufigen Temperatur zum reinen „Quint-Terzen“-System.
    [228]
  • Engel, Hans: Der dritte Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft in Barcelona 1936.
    [238]
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. WS 1935/36 und SS 1936.
    [243]
  • Schünemann, Georg: Zur "Katalogisierung der Phonogramm-Archive".
    252
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. II.
    255
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. II.
    255
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten im Osten his zur Mitte des 16. Jahrhunderts. I.
    [257]
  • Werner, Arno: Die Fürstliche Leichenpredigtensammlung zu Stolberg als musikgeschichtliche Quelle.
    [293]
  • Stauder, Wilhelm: Johann André. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Singspiels.
    [318]
  • Werner, Th. W.: Zum Neudruck von G. Ph. Telemanns „Pimpinone“ in den Reichsdenkmalen.
    [361]
  • Schering, Arnold: Zu Beethovens Sonate pathétique.
    [366]
  • Schünemann, Georg: Musikinstrumente der Indianer. I.
    [368]
  • Mitteilungen - Staatliches Institut für deutsche Musikforschung. III.
    [383]
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. III.
    [383]
  • Schmitz, Arnold: Ein schlesisches Cantional aus dem 15. Jahrhundert.
    [385]
  • Ranke, Friedrich: Zu den deutschen Texten des Neumarkter Cantionale.
    415
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten im Osten his zur Mitte des 16. Jahrhunderts. II.
    [424]
  • Lorenz, Alfred: Neue Formerkenntnisse, angewandt auf Richard Straußens „Don Juan“.
    [452]
  • Schünemann, Georg: Musikinstrumente der Indianer. II.
    [467]
  • Mies, Paul: Bemerkungen zu: Wilhelm Haas, Systematische Ordnung Beethovenscher Melodien.
    483
  • Bose, Fritz: Musikwissenschaft im Institut für Lautforschung.
    [487]
  • Schneider, Marius: Theoretisches und Praktisches zur „Katalogisierung der Phonogramm-Archive“
    490
  • Schünemann, Georg: Schlußwort zur "Katalogisierung der Phonogramm-Archive"
    492
  • Schünemann, Georg: Die Phonogramm-Archive in Bukarest und Zagreb.
    493
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. WS 1936/37.
    [497]
  • Mitteilungen - Deutsche Gesellschaft für Musikwissenschaft. IV.
    [502]
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