Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936

Collection:

Zeitschriften

Structure type:

periodical

Title:

Archiv für Musikforschung

Place of publication:

Leipzig

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Periodical volume

Title:

Archiv für Musikforschung, Erster Jahrgang 1936

Date:

1936

Place of publication:

Leipzig

Extent:

520

Shelfmark:

C 30/320,1

Physical location:

Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Collection:

Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine

Structure type:

Chapter

Title:

Schünemann, Georg: Zur "Katalogisierung der Phonogramm-Archive".

PURL:: https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/783918976-01/264/

frz * : jfWf' 252 Systematische Musikwissenschaft Zürich. Prof. Dr. F. Gysi, WS: Die Grundelemente der Musik, Einführung in das Wesen der Tonkunst (1) — Erläuterung ausgewählter Tonwerke mit beson derer Berücksichtigung der Zürcher Konzert- und Theatersaison (2) — S: Kollo quium über musikalische Zeitfragen (1); SS: Ballettmusik aus vier Jahrhun derten (1) — Beethovens Frühwerke (1) — Puccini (1) — S: Übungen zur musikalischen Stilkunde (1). Prof. Dr. A. E. Cherbuliez, 1VS: Geschichte der protestantischen Kirchen musik (1) — Musikalische Formenlehre I (Kontrapunktische Formen) (1) — S: Übungen zur protestantischen Kirchenmusik (1) — Übungen zur Entwick lungsgeschichte der Fuge (1) — CM (2); SS: Musikalische Formenlehre II (Freie und zyklische Formen) (1) — Hauptströmungen der europäischen Musik im 19. Jh. (1) — S: Übungen zur Methodik und Didaktik der Schulmusik (1) — Übungen zur Geschichte der Variation (1) — CM (2). Systematische Musikwissenschaft Zur Katalogisierung der Phonogramm-Archive Als sich die Vertreter der vergleichenden Musikwissenschaft zum letzten Male in Paris trafen, stand im Mittelpunkt aller Erörterungen die Frage: Wie können Phonogramme katalogisiert und der Wissenschaft nutzbar gemacht werden? Aus einer Umfrage hatte sich ergeben, daß nicht einmal Zahl und Orte der vorhandenen Archive bekannt waren, geschweige denn die Art der Auf nahme und Aufstellung. Außerdem waren Planung und Zielstellung der Archive grundverschieden. Einige sammelten nur Musik außereuropäischer Völker, andere Volksmusik des eigenen Landes oder benachbarter Bezirke, einige gingen auf die ältere Zeit überhaupt nicht ein, andere wieder wollten auch die jüngste Musik einbeziehen — so gab es überall besondere Auffassungen, die aus irgendeinem örtlichen oder persönlichen Anlaß verschiedenen Richtungen folgten. Um alle diese Bestrebungen einheitlich zusammenzufassen, wurde eine Einigung dahin erzielt, daß man in allen Archiven drei große Gebiete erfassen sollte: einmal die Volksmusik in weitestem Sinne des Wortes (also auch primitive Musik, Hochkulturen und die Musik des eigenen Landes), zum andern die historische Musik, soweit sie in Aufnahmen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, festgehalten werden kann, und zum dritten, Aufnahmen zeitgenössischer Musik, die möglichst unter Kontrolle des Autors hergestellt sein sollen. Für ein solches Archiv, das als notwendige Ergänzung aller Musikbibliotheken gelten sollte, hatte ich das Wort „Musikalische Phonothek“ geprägt. Die Phonothek sollte allen musik wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden, also neben den Aufnahmen zur vergleichenden Musikwissenschaft auch die historischen Epochen der Musik und moderne Musikaufnahmen sowie unterrichtlich wertvolle, experimentell oder psychologisch-akustisch wichtige Platten umfassen. Auf Grund der Berliner Sammlungen kann es nicht schwer sein, eine solche deutsche musikali sche Phonothek aufzubauen. Den Grundstock würden das Phonogramm-Archiv in Dahlem und die Musikaufnahmen des Lautarchives an der Universität bilden, daran müßten sich die Schall platten der einzelnen Firmen schließen, soweit sie musikalisch und kulturell wichtig sind. Die Abgabe solcher Aufnahmen bereitet bei mechanischer Musik kaum nennenswerte Schwierigkeiten. Deshalb wäre überhaupt das Austauschverfahren, das bisher nur in kleinerem Umfang betrieben wurde, weit auszubauen. Es müßte erreicht werden, daß die Phonothek die Aufnahmen aus den Archiven anderer Länder in 1—2 Abzügen erhielte, um so ein umfassendes Archiv für die gesamte Musikforschung zu organisieren. Heute ist es leider noch so, daß die Musikforschung auf die Zufalls sammlung einzelner Archive angewiesen ist, daß der Forscher, der über ein Thema aus der ver gleichenden Musikwissenschaft arbeitet, nicht weiß, was andere Orte zu seiner Aufgabe beitragen, ja daß er nicht einmal die Archivorte oder Umfang und ungefähres Sammlungsziel einzelner Archive

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