5. Jahrgang - Digitale Sammlungen des SIMPK

Collection:

Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012

DOCTYPE:

Periodical

Title:

Führer durch die Konzertsäle Berlins

Sub title:

der Berliner Kulturspiegel

Place of publication:

Berlin

Collection:

Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012

Structure type:

Periodical volume

Title:

5. Jahrgang

Date:

1924/25

Place of publication:

Berlin

Extent:

409 S.

Shelfmark:

Bestand 130

Physical location:

Universität der Künste Berlin, Universitätsarchiv

Collection:

Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012

Structure type:

Periodical issue

Title:

Heft 2, 22.09.-05.10.1924

Collection:

Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012

Structure type:

Other

Title:

Aus Künstlerkreisen

PURL:: https://digital.sim.spk-berlin.de:443/viewer/image/775084921-05/20/

5. Jahrgang KonzeMn vom 22. September bis 5. Oktober 1924 | Nr. 2 Führer durch die Konzertsäle Berlins BERLINER KONZERT ~~Z EITUN ö~ Aus Künstlerkreisen Dr. Georg Droescher, dessen ¡Bild wir Her bringen, ist den Lesern des „Führers“ kein Fremder mehr. Als langjähriger Ober-' régisseur de,r vormals Königl. Oper noch in guter Erinnerung, ha f ; er seine Erfahrungen und seine Kenntnisse der „Kammer-Oper“ ’ zur Verfügung gestellt, deren artistische Leitung ihm bereits in' vorigen Winter anvertraut war, und die er auch für diese 'Spiel zeit wieder übernehmen wird. Dr. Droescher hat vor einigen Tagen seinen 70. Geburtstag unter vielseitigen Ehren begangen. . Vor seinem Übertritt an die Oper war er als .Dramaturg und Regisseur am. Schauspielhause tätig. Die Intendanz dieses Theaters hatte ihn daher zu einem Ehren-Gastspiel eingeladen, bei welchem Dr. Droescher die Rolle des Pastors Morell in B. ¡Shaws Mysterium „Candida“ dar stellte. Auch am Landestheater in Oldenburg, dem er mehrere Jahre hindurch als Darsteller, zuletzt als artistischer Leiter, angehörte, und dessen Ehreumitgliedschaft ihm zuteil wurde, soll er iim Laufe des Winters an einigen Abenden gastieren. Für die ,;Kammer-Oper“ lieferte er zuletzt eine Übersetzung der Rezitative von „L a S e r v a P adr ona“ und den vollständigen Text der Neubearbeitung von Mozarts „S c h a u s p i e 1 d i r e k t o r“. Das junge, durch Pflege moderner Werke bekannte Roth-Quartett (aus hervor ragenden Mitgliedern des Volksopern-Orchesters kombiniert) hat durch den Zentralsitz der Internationalen Gesellschaft für neue Musik die ehrenvolle Einladung erhalten, an fangs Oktober in London zu konzertieren und wird dort zwei neue deutsche Werke von Jarnach und Weill aufführen. Herbert Stock, der beliebte Baß der Berliner Staatsoper, ist an den Folgen eines Herzleidens gestorben. Vom Stadttheater in Frankfurt a. M. kam. er vor etwa zwölf Jahren als Baßbuffo, zugleich als Nachfolger des Kammersängers Paul Knüpfer, an die damals königliche Oper und führte sich als „Ochs von Lerchenau“ vortrefflich ein. Auch in seriösen Partien, besonders als Glöckner und Kothner, hat er sich bewährt. Seine letzte Rolle war die des Kezal bei der Neueinstudierung von Smetanas „Ver kaufter Braut“. Der Tod hat ihn im verhältnismäßig jugendlichen Alter dahingerafft; er hinterläßt eine Frau und vier Kinder. Die „Kammer-Oper“, Lützowstraße llld-112, eröffnet unter der Direktion Gotthard Sc hier se und unter künstlerischer Leitung von Dr. Georg Droescher Ende Oktober ihre Spielzeit. Die musikalische Leitung liegt wiederum in den Händen von Dr. Ludwig M i s c h. B Ignatz Waglialter, der seit Begründung der deutschen Oper in Char lottenburg, dort als Kapellmeister wirkte und vor einiger Zeit ausschied, ist zum Generalmusikdirektor an die neugegründete englische Oper in Verantwortlich für die Redaktion: K. Franke, Berlin. Druck von Carl Hansen. Berlin N 39 Chausseestraße 39

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