Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikwissenschaft
Sub title:
AfMw
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikwissenschaft, Erster Jahrgang 1918-1919
Date:
1918/1919
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
676 S.
Shelfmark:
C 30/4,1
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Moser, Andreas (Berlin), Die Violin-Skordatur
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PURL:
http://digital.sim.spk-berlin.de/viewer/image/783919026-01/592/
Die Violin-Skordatur Andreas Moser, Berlin ^V^Xortgcschichtlich ist der den Gegenstand nachfolgender Untersuchung bildende Be- r^?griff scorclare der italienischen Kunstsprache aus der Vorsilbe dis — „auseinander" und den Substantiven cor6a — „Saite", coräatura — „Besaitung" entstanden, be deutet also die willkürliche Abänderung einer bestehenden Jnstrumenten- stiinin ung. Am frühesten begegnen wir dieser Erscheinung in der Lautenliteratur, wo auf dein liutc, UiscorUutc, z. B. die ^,-Saite nach 6 hinuntergeftimint wurde, entweder um in einem Stück gewisse sonst nicht leicht realisierbare, aber musikalisch erstrebte Akkorde zu ermöglichen, den Tonumfang des Instruments zu erweitern, den Hörer durch unerwartete, nur scheinbar schwierige Effekte zu überraschen oder auch den Spieler selbst durch ungewöhnliche Griff- und Klangvcrhaltnisse anzuregen und zu unterhalten. Gerade die Laute lud ja durch ihre nach Zeiten und Völkerschaften stark wechselnden Stimmungsarten besonders zu solchen Experimenten ein, wozu wohl noch kam, daß sic als im 16. Jahrhundert fast einziges Begleitinstruinent zum Solo gesang häufiger als andere Tongcrate zu Transpositioncn ins Gebiet der musica ficta benutzt wurde, für die^) auch auf Großgcigcn bereits gewisse Umstimmungen üblich waren. Was die deutschen Lautenisten als Abzug kennen^), tritt auf Streich instrumenten als scoräatura in Erscheinung, d. h. die SpannungSvcränderung ein zelner Saiten oder auch des ganzen Bezuges durch Wirbeldrchung (nicht etwa Verkürzung durch das Aufsetzen eines Kapodasters) auf die vorgeschriebene Dauer eines zumeist kurzen Satzes, mitunter jedoch auch eines ganzen Werkes. Die altere deutsche Geigenliteratur pflegte diese Prozedur mit „Verstimmung" in unsere Sprache 1) Nach Ganassi's Regola Rubertina, Venedig 1642. 2) Einen sehr hübschen modernen Beleg für den Liuto discordato haben wir in der Ständchen: szene von Wagner's „Meistersingern", wo der gestörte Beckmesser auf einer in e a <!' g' h' e" ge: stimmten Laute plötzlich spielt! Dann schreibt Wagner vor! „Er stimmt die in der Wuth unversehens hinaufgeschraubte v:Saite wieder herunter", und das Orchester begleitet den betreffenden Fcrmatcntalt mit einen« glissando- Triller von e über es »ach d. Archiv für Musikwissenschaft 39
  • Archiv für Musikwissenschaft
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  • Archiv für Musikwissenschaft, Erster Jahrgang 1918-1919
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  • Table of contents
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  • Zum Geleit
    [1]
  • Sachs, Curt (Berlin), Die Streichbogenfrage
    [3]
  • Wolf, Johannes (Berlin), Die Tänze des Mittelalters. Eine Untersuchung des Wesens der ältesten Instrumentalmusik
    [10]
  • Wolffheim, Werner (Berlin Grunewald), Das Musikkränzlein in Worms 1561
    [43]
  • Seiffert, Max (Berlin), Bildzeugnisse des 16. Jahrhunderts für die instrumentale Begleitung des Gesanges und den Ursprung des Musikkupferstiches
    [49]
  • Weinmann, Karl (Regensburg), Andreas Hofer
    [68]
  • Sandberger, Adolf (München), Zur Geschichte der Oper in Nürnberg in der zweiten Hälfte des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts
    [84]
  • Kamieński, Lucian (Königsberg), Zum Tempo rubato
    [108]
  • Müller, Hermann (Paderborn), Solmisationssilben in der Medicaischen Choralausgabe
    [127]
  • Moser, Hans Joachim (Berlin), Zur mittelalterlichen Musikgeschichte der Stadt Cöln
    [135]
  • Becker, Adolf (Püttlingen-Saar), Ein Erfurter Traktat über greogorianische Musik
    [145]
  • Meyer, Kathi (München), Das "Amptbuch" des Johannes Meyer. Ein Beitrag zur Geschichte des Musikbetriebes in den Klöstern des Mittelalters
    [166]
  • Schünemann, Georg (Charlottenburg), Die Bewerber um das Freiberger Kantorat (1556-1798)
    [179]
  • Schneider, Max (Breslau). Die Besetzung der vielstimmigen Musik des 17. und 16. Jahrhunderts
    [205]
  • Lach, Robert (Wien), Drei musikalische Einblattdrucke aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges
    [235]
  • Mersmann, Hans (Berlin), Ein Weihnachtsspiel des Görlitzer Gymnasiums von 1668
    [244]
  • Beckmann, Gustav (Berlin), Johann Pachelbel als Kammerkomponist
    [267]
  • Schering, Arnold (Leipzig), Die alte Chorbibliothek der Thomasschule in Leipzig
    [275]
  • Biehle, Johannes (Charlottenburg-Bautzen), Die Analyse des Glockenklanges
    [289]
  • Abert, Hermann (Halle a. S.), Der neue griechische Papyrus mit Musiknoten
    [313]
  • Wolf, Johannes (Berlin), Ein Breslauer Mensuraltraktat des 15. Jahrhunderts
    [329]
  • Hubert, A. (Tübingen), Johannes Scherl, ein deutscher Tondichter des 15. Jahrhunderts
    [346]
  • Bolte, Johannes (Berlin), Eine Freiberger Liederhandschrift vom Jahre 1696
    [354]
  • Moser, Andreas (Berlin), Zur Genesis der Folies d'Espagne
    [358]
  • Paulke, Karl (Meiningen), Johann Theodorich Römhildt (1684-1756)
    [372]
  • Abert, Hermann (Halle a. S), Paisiello's Buffokunst und ihre Beziehungen zu Mozart
    [402]
  • Seiffert, Max (Berlin), J. A. P. Schulz' "dänische" Oper
    [422]
  • Glenewinkel, Hermann, Verzeichnis des musikalischen Nachlasses von L. Spohr
    [432]
  • Wellesz, Egon (Wien), Die Grundlagen der musikgeschichtlichen Forschung
    [437]
  • Sachs, Curt (Berlin), Kunstgeschichtliche Wege zur Musikwissenschaft
    [451]
  • Schünemann, Georg (Charlottenburg), Breitkopf & Härtel
    [465]
  • Hornbostel, Erich M. von (Berlin-Steglitz), Ch'ao-t'ien-tzӗ, eine chinesische Notation und ihre Ausführungen
    [477]
  • Schünemann, Georg (Charlottenburg), Kasantatarische Lieder
    [499]
  • Wagner, Peter (Freiburg-Schweiz), Ein bedeutsamer zur Neumengeschichte
    [516]
  • Werner, Arno (Bitterfeld), Zur Musikgeschichte von Delitzsch
    [535]
  • Aber, Adolf (Leipzig), Das Convivium musicum in Weida (1583-1672)
    [565]
  • Moser, Andreas (Berlin), Die Violin-Skordatur
    [573]
  • Krückeberg, Elisabeth A. (Berlin Wilmersdorf), Ein historisches Konzert zu Nürnberg im Jahre 1643
    [590]
  • Engelke, Bernhard (Magdeburg), Die Rudolfstädter Hofkapelle unter Lyra und Joh. Graf
    [594]
  • Seiffert, Max (Berlin), Das Mylauer Tabulaturbuch von 1750
    [607]
  • Wolf, Johannes (Berlin), Ein neuer Mozart-Brief
    [633]
  • Wolf, Johannes (Berlin), Hugo Riemann, ein Festgruß
    [635]
  • Nachträge
    [639]
  • Namen- und Sach-Register des ersten Jahrgangs
    [I]
  • Endsheet
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