Staatliches Institut für Musikforschung
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Digitale Sammlungen
des Staatlichen Instituts für Musikforschung
Preußischer Kulturbesitz

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Collection:
Zeitschriften
Structure type:
periodical
Title:
Archiv für Musikforschung
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Periodical volume
Title:
Archiv für Musikforschung, Fünfter Jahrgang 1940
Date:
1940
Place of publication:
Leipzig Google Maps
Extent:
264
Shelfmark:
C 30/320,5
Physical location:
Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Neue Bücher. I.
Collection:
Musikwissenschaftliche Periodica: Allgemeine
Structure type:
Chapter
Title:
Helmuth Osthoff: Die Niederländer und das deutsche Lied.
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PURL:
http://digital.sim.spk-berlin.de/viewer/image/783918976-05/69/
allseitigen musikalischen Ausbildung stets die moralischen und charakterlichen Eigenschaften seiner großen Schülerschar zu vervollkommnen. Das Alter aber übersteigert die Allseitigkeit seiner Persönlichkeit ins Spekulative. Wir finden Tartini auf der Suche nach dem geistigen Wesen der Musik. Er will die „Quadratur des Kreises an Hand der (von ihm entdeckten) Kombinations töne“ nachweisen. Gegen 1750 — in geheimnisvoller Gleichzeitigkeit, da Bach sich der „Kunst der Fuge“ zuwendet — entsteht sein „Trattato di Musica“, der „beim Erforschen musikalischer Gesetze in das Wesen des Kosmischen überhaupt“ Vordringen soll. Die Ablehnung der gelehrten Zeitgenossen in Italien wie im übrigen Europa trifft den Meister tief und beschattet sein Alter. Die Werke der letzten Zeit — zahlenmäßig weit hinter der reichen, früheren Produktion zurück stehend — sind in gewissem Sinne Abbilder dieser spekulativen Welt. „Abkehr vom virtuosen Violinsatz“, „Ebenmaß und ruhiger Fluß der Bewegung“ (S. 212) sind ihre Kennzeichen. Liegt auch hierin der allgemeine Zug der Zeit um 1760, Rousseauische „Rückkehr zur Natur“, Gluck- sches Streben nach dramatischer Wahrheit? Dounias übersieht diese Beziehungen nicht, aber seine Ausführungen über die fortschreitende Abstraktion der geistigen Welt Tartinis, die ihn zu platonischen und pythagoräischen Ideen führt, verbinden diese Erscheinungen doch mehr mit der esoterischen Haltung der Paduaner Philosophenkreise, welche einer religiösen Universal wissenschaft zustrebten. Es sind im Grunde die letzten Ausläufer rationalistischen Geistes, die sich hier in das Gegenteil mystischer Schwärmerei verkehren. Die volkstümlich bestimmte Lebensverbundenheit echter Klassik war diesen Kreisen verschlossen, und so ist es auch Tartinis Schicksal, daß am Ende seiner Entwicklung die Umkehr steht, die Rückwendung zum Vokalstil Palestrinas, zum Instrumentalstil Corellis. Was der Nachwelt blieb, war lange Zeit die Legende. Nicht umsonst ist Tartinis „Sonata del Diavolo“ das Werk geblieben, das sein Bild bis heute lebendig erhalten hat, freilich verzerrt und einseitig. Dounias legt 125 Violinkonzerte des Meisters in einem genauen thematischen Katalog fest, reiche Notenbeispiele und Quellenzitate aus Schriften Tartinis und seiner Zeitgenossen betonen die dokumentarische Sicherheit seiner Grundlagen. Aber was seiner Darstellung vor allem Wert verleiht, ist das ehrliche und gelungene Bestreben — das übrigens in allen hier besprochenen Arbeiten zu erkennen ist —, die Einzelerscheinung in das Gesamtbild der Zeit einzubauen, von der Geschichte der Formen und der Stile durchzudringen zu einer geschichtlichen Erfassung der inneren Kulturkräfte des musikalischen Barock. Hans Joachim Therstappen, Hamburg Helmuth Osthoff, Die Niederländer und das deutsche Lied. Neue deutsche Forschungen, Abteilung Musikwissenschaft Bd. 7. Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1938, 8°, 609 S. (mit 22 Musikbeilagen). Osthoff gibt in seinem Werk eine weitausholeade Überschau über die Probleme der poly phonen deutschen Liedgestaltung unter dem Einfluß der Niederländer. Sein ungemein fesselnd geschriebenes Buch darf nach Methode und Aufbau zu den bedeutendsten gerechnet werden, die auf die beginnende musikwissenschaftliche Neuausrichtung in der Gegenwart hinweisen. Die erschöpfende Darstellung erfährt noch dadurch eine Bereicherung, daß der Verfasser am Ende seiner Untersuchung ein Verzeichnis aller derjenigen Lieder aufstellt, die während des 15. und 16. Jahrhunderts in Deutschland mehrstimmig vertont wurden. Da seine Studien zudem mit einer Fülle historischer, rassenmäßiger, musiksoziologischer Beobachtungen verbunden sind, wird man Osthoffs Arbeit als eine wichtige Quellenschrift zur älteren deutschen Liedgeschichte werten müssen. Schon die in der Einleitung vom Verfasser herausgestellte Tatsache, „daß die von flämischen, holländischen und wallonischen Meistern herrührenden Gesänge mit hochdeutschen Texten eine Literatur von mehr als 1000 Kompositionen bilden, an der über 30 Tonsetzer beteiligt sind“, bezeugt, welche große Aufgabe sich Osthoff mit seinem Thema stellte. Indem er im folgenden Wurzeln, Gestaltwerdung und Wandlungen des mehrstimmigen älteren deutschen Liedes darlegt, ist er um eine lückenlose Erfassung des historischen Ablaufs bemüht. Dankbar begrüßt man hierbei die von Osthoff in seiner stilgeschichtlichen Darstellung streng gewahrte Unterscheidung der Niederländer nach Stammeszugehörigkeit und landschaftlich-kultureller Beheimatung, eine
  • Archiv für Musikforschung
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  • Archiv für Musikforschung, Fünfter Jahrgang 1940
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  • Title page
    [I]
  • Table of contents
    [III]
  • Namenregister
    [V]
  • Lehmann, Günther: Neue Beiträge zur Erforschung des Lochamer Liederbuches.
    [1]
  • Schröder, Otto: Zur Biographie Johann Walthers (1496–1570).
    [12]
  • Steves, Heinz Herbert: Der Orgelbauer Joachim Wagner (1690–1749) (Schluß).
    [17]
  • Lindenau, Bernhard: Carl Filtsch.
    [39]
  • Neue Bücher. I.
    [52]
  • Adam Adrio: Die Anfänge des geistlichen Konzerts.
    [52]
  • Walter Krüger: Das Concerto grosso in Deutschland.
    [52]
  • Horst Büttner: Das Konzert in den Orchestersuiten G. Ph. Telemanns.
    [52]
  • Minos Dounias: Die Violinkonzerte Giuseppe Tartinis als Ausdruck einer Künstlerpersönlichkeit und einer Kulturepoche.
    [52]
  • Helmuth Osthoff: Die Niederländer und das deutsche Lied.
    57
  • Rudolf Schäfke: Erwiderung auf Rudolf Wagners Besprechung meines „Aristeides Quintilianus“.
    59
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintertrimester 1940.
    60
  • Mitteilungen. I.
    63
  • Pietzsch, Gerhard: Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Heidelberg – Köln).
    [65]
  • Huschke, Joachim: Orlando di Lassos Messen II.
    [84]
  • Engelsmann, Walter: Beethovens Werkthematik, dargestellt an der „Eroica“
    [104]
  • Neue Bücher II.
    113
  • Franz Rühlmann: Richard Wagners theatralische Sendung.
    113
  • Erich Valentin: Richard Wagner. Sinndeutung von Zeit und Werk.
    113
  • Erich Ruprecht: Der Mythos bei Wagner und Nietzsche.
    114
  • Max Moser: Richard Wagner in der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts.
    116
  • Arthur Prüfer: Einführung in Richard Wagners „Lohengrin“
    116
  • Eugen Schmitz: Richard Wagner, wie wir ihn heute sehen.
    116
  • Friedrich Herzfeld: Minna Planer und ihre Ehe mit Richard Wagner.
    116
  • Richard Wagner: Die Hauptschriften.
    117
  • Sebastian Röckl: Richard Wagner in München.
    117
  • Cosima Wagner: Briefe an Ludwig Schemann.
    117
  • Briefwechsel zwischen Cosima Wagner und Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg.
    117
  • Christhard Mahrenholz: Die Berechnung der Orgelpfeifenmensuren vom Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
    117
  • Werner Lottermoser: Klanganalytische Untersuchungen an Zungenpfeifen.
    117
  • Heinrich Frieling: Harmonie und Rhythmus in Natur und Kunst.
    118
  • Hans Kayser: Vom Klang der Welt.
    118
  • Hans Kayser: Abhandlungen zur Ektypik harmonikaler Wertformen.
    118
  • Thorvald Kornerup: Acoustic Valuation of Intervals by aid of the stable tone-system.
    118
  • K. L. Knudsen: Tonesum, Musikteoretisk undersogelse af akkorders flertydighed og enharmoni.
    119
  • Sir James Jeans: Science and Music.
    119
  • Ll. S. Lloyd: Music and Sound.
    119
  • Kurt Stephenson: Andreas Romberg. Ein Beitrag zur hamburgischen Musikgeschichte.
    119
  • Joseph-Hector Fiocco: Werken voor clavecimbel.
    121
  • Eta Harich-Schneider: Die Kunst des Cembalospiels, nach den vorhandenen Quellen dargestellt und erläutert.
    122
  • Im Jahre 1939 gedruckte musikwissenschaftliche Dissertationen.
    124
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Sommertrimester 1940.
    125
  • Mitteilungen. II.
    128
  • Ursprung, Otto: Die antiken Transpositionsskalen und die Kirchentöne.
    [129]
  • Huschke, Joachim: Orlando di Lassos Messen (Schluß).
    [153]
  • Werner, Arno: Ein neuer Beitrag zum Streit Bidermann-Doles.
    [179]
  • Neue Bücher III.
    181
  • Ludwig Senfl: Deutsche Lieder. 1. Teil. – Motetten 1. Teil.
    181
  • Führer durch das Musikinstrumentenmuseum. (Berlin)
    185
  • Viktor Luithlen: Führer durch die Sonderschau: Klaviere aus fünf Jahrhunderten
    186
  • Beethoven und die Gegenwart. Festschrift des Beethovenhauses Bonn.
    186
  • Stein-Festschrift. Fritz Stein zum 60. Geburtstage überreicht.
    186
  • Alfred Orel: Aufsätze und Vorträge.
    186
  • Friedrich Mahling: Ideal und Wirklichkeit. Warum treiben wir Musikgeschichte?
    188
  • Mitteilungen. III.
    191
  • Wiora, Walter: Zur Erforschung des europäischen Volksliedes.
    [193]
  • Loschelder, Josef: Neue Beiträge zu einer Biographie Giacomo Carissimis.
    [220]
  • Poppen, Hermann: Der Orgelbauer Joachim Wagner ein Schnitger-Schüler?
    [230]
  • Neue Bücher IV.
    [232]
  • Georg Karstädt: Bibliographie des Musikschrifttums.
    [232]
  • Walter Lott: Verzeichnis der Neudrucke alter Musik.
    [232]
  • Carl Philipp Reinhardt: Die Heidelberger Liedmeister des 16. Jahrhunderts.
    [232]
  • Eduard Reeser: De klaviersonate met vioolbegeleiding in het Parijsche muziekleven ten tijde van Mozart.
    234
  • Friedrich Blume: Das Rasseproblem in der Musik.
    237
  • Walter Becker-Bender: Das Urheberpersönlichkeitsrecht im musikalischen Urheberrecht.
    241
  • Vorlesungen über Musik an Universitäten und Technischen Hochschulen. Herbsttrimester 1940.
    244
  • Mitteilungen. IV.
    246
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